BVB geht erneut kein Lichtlein auf
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Der Flutlicht-Fluch lebt. Auch im dritten Abend-Spiel der jungen Saison blieb Borussia Dortmund erfolglos, musste sich gegen Hannover 96 mit einem enttäuschenden 2:2 begnügen. Die 66.100 Zuschauer im Signal Iduna Park haben schon prickelndere Bundesliga-Partien erlebt. Borussia war sicher anfangs die stärkere Mannschaft, kombinierte klüger und gefälliger, ließ aber den geforderten Spielwitz allenfalls in kleinen Ansätzen aufblitzen. Und war in der zweiten Hälfte dem Gast sogar unterlegen. Hannover war nach einem miserablen Saisonstart mit dem Rückenwind von vier Punkten aus zwei Spielen unter dem neuen Trainer Dieter Hecking angereist. Doch der Schub war schnell verflogen. Dede schlenzte einen prima Freistoß in den Strafraum, Kringes Verlängerung lenkte 96-Torhüter Enke an den Pfosten, Smolarek traf im Nachsetzen (5.). Riesen-Jubel, der Pole hatte zuletzt am 25. März für den BVB getroffen. Der Auftakt zu einer erhofften Fußball-Gala? Weit gefehlt. Die Gäste dachten gar nicht daran, ihren Beitrag zu einem munteren Spielchen leisten. Fast schon ängstlich die Bemühungen in die Sturmspitze, ein Brdaric allein reichte vorerst eben nicht. Doch richtig torgefährlich waren die Borussen auch nur im Ausnahmefall. Pienaar, auffällig verbessert zu den vorherigen Partien, ballerte auf die Fäuste von Enke, mehr Aufregung war nicht. Die Borussia sicherlich gefälliger, Tinga versuchte zu ordnen, was geordnet werden musste. Aber im Angriff war Smolarek auf sich allein gestellt, Frei versuchte vergeblich, sich ins Kombinationsspiel einzuschalten. Endlich fasste sich Pienaar ein Herz, doch seinen gefühlvollen Schlenzer lenkte Enke an den Pfosten. Ganz kampflos wollte sich Hannover aber doch nicht ergeben. Brdaric wurde spürbar lebhafter, Brzenska hatte seine Mühe. Und plötzlich hatte der BVB sogar richtig Glück, als Brdaric aus fünf Metern den Ball am Gehäuse vorbei bugsierte (58.). Der BVB alles andere als souverän in dieser Phase, nach vorn ging wenig bis gar nichts, hinten wurde es immer schwieriger, Stajner auszuschalten. Folgerichtig der Ausgleich, der eingewechselte Hashemian traf aus der Drehung (74.). Wütende Pfiffe und die prompte Antwort, Smolarek traf im Gegenzug zur erneuten Führung. Doch schon die nächste Nachlässigkeit wurde bitter bestraft, Huszti erzielte das 2:2. Genug der Aufregung, vergeblich von drei Punkten geträumt. Dafür nahmen die Zuschauer die Gewissheit mit nach Hause, dass der BVB noch weit von einer Spitzen-Mannschaft entfernt ist.