´Wir haben verstanden!´

Ende der 1990-er Jahre wandte sich der Automobilhersteller Opel mit einem neuen Slogan an seine Kundschaft, die Verarbeitung und Qualität der Fahrzeuge gerügt hatte: ""Wir haben verstanden!"" Mit einer ähnlichen Botschaft wollen die Spieler von Borussia Dortmund die Gunst des Publikums zurück gewinnen, das insbesondere beim letzten Bundesliga-Heimspiel gegen den VfL Bochum verärgert worden war. ""Wir müssen die gleiche Leidenschaft zeigen wie in Nürnberg oder in der zweiten Halbzeit des Pokalspiels gegen Hannover"", fordert Marc Kruska vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr) gegen Arminia Bielefeld. Wir müssen die gleichen Leidenschaft zeigen wie in Nürnberg oder in der zweiten Halbzeit des Pokalspiels gegen Hannover, fordert Marc Kruska. Dabei ist es nirgendwo so einfach, das Publikum zu begeistern, wie an der Strobelallee. Wenn die Zrmel aufgekrempelt und die harten, aber fairen Grätschen angesetzt werden, stehen die Fans wie ein Mann hinter ihrer Mannschaft. Dede und Wörns zündeten vor zehn Tagen mit ihren Tacklings jenen Funken, der sofort auf die Zuschauer übersprang. ""Es sind die Kleinigkeiten, die Details"", sagt Bert van Marwijk dazu, ""wir müssen die Initiative ergreifen und dem Publikum ein Signal geben."" Hart, aber fair, lautet die Devise. ""Denn wenn man es übertreibt, kann der Schuss auch nach hinten los gehen"", so der Trainer. Der Brasilianer Dede, der seine neunte Saison beim BVB spielt, weiß um dieses Wechselspiel zwischen Mannschaft und Fans: ""Wir gehen mit der Mentalität ins Spiel, unsere Fans zu begeistern und mit ihnen im Rücken diese drei Punkte unbedingt zu gewinnen."" ""Wir müssen das Publikum von Anfang an hinter uns bringen"", bekräftigt Philipp Degen, ""und wir müssen zeigen, dass wir bereit sind, über die Zweikämpfe ins Spiel kommen zu wollen."" ""Wenn wir so auftreten wie in Nürnberg und vorne noch ein bisschen entschlossener sind, werden wir die Tore auch machen"", ergänzt Marc Kruska, dem die Umstellung vom 4-4-2- auf das altbewährte 4-3-3-System offenbar besonders gut bekommen ist. Der Youngster bestätigt: ""Dadurch, dass drei Stürmer anspielbereit sind, kann ich lange Pässe spielen."" Und so wird das als langsam kritisierte Mittelfeld auf schnellste Art überbrückt. ""Dieses System haben wir fast zwei Jahre lang gespielt. Im Moment ist es die richtige Taktik für uns"", bekräftigt Christian Wörns. ""Ich weiß nicht, ob es am System liegt, aber ich weiß, dass wir wieder auf dem richtigen Weg sind"", argumentiert Florian Kringe. ""Wir können beides spielen"", sagt Dede zur Systemfrage, ""ob 4-3-3 oder 4-4-2: beides passt zur Mannschaft."" Zhnlich siehtïs auch der Trainer: ""Es ist noch zu früh, ein Urteil abzugeben."" Zumal Valdez nicht als klassischer Außenstürmer agiert wie in der Vergangenheit Odonkor oder Buckley. Van Marwijk weiter: ""Die Ausführung ist momentan etwas anders. Wenn alle fit sind, werden meine Möglichkeiten wieder größer."" Gegen den Tabellenfünften wird der BVB im 4-3-3 auflaufen und damit wieder verstärkt über die Flügel attackieren. Das behagt der Arminia gar nicht: Neun der (nur) elf Bielefelder Gegentore hatten ihren Ursprung auf den Außenpositionen...