´Kein Gegner soll uns stoppen...´
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Es ist etwas passiert, in den knapp 75 Stunden, die zwischen Alexander Freis verwandeltem Last-Minute-Elfer gegen Bielefeld und dem Anpfiff des nächsten Heimspiels am Dienstag Abend (20 Uhr) gegen Alemannia Aachen liegen. Bert van Marwijk trat der Presse heute viel offener entgegen als vor den letzten vier, fünf Spielen. Und auch bei seiner Elf will der Niederländer eine Veränderung registriert haben: ""Es ist keine einfache Situation für uns, aber ich spüre eine neue Verbissenheit in der Mannschaft: Kein Pfosten, kein Schiedsrichter, kein Gegner kann uns stoppen..."" Die Aufzählung kommt natürlich nicht von ungefähr. Kein anderer Klub traf in dieser Saison häufiger Pfosten oder Torlatte als der BVB, dem dies bereits ein halbes Dutzend Mal widerfuhr. Und auch die Zahl der aufgrund unglücklicher Schiedsrichter-Entscheidungen verlorenen Punkte dürfte eine ähnliche Größenordnung haben: ""Dortmund schon jetzt sechs Punkte geklaut"", titelt die Bild-Zeitung. Ob es wirklich sechs Punkte sind, die dem BVB deshalb fehlen, sei dahingestellt, Fakt aber ist: Gegen Mainz (1:1) wurde Dede in der Schlussphase ein klarer Elfer versagt, das zu Unrecht nicht anerkannte Kringe-Tor gegen Bielefeld war zumindest eine hochkarätige Torchance und Nürnbergs Elfmeter vor gut einer Woche zum 1:0 nach Degens Zweikampf mit Mintal fällt in die Rubrik ""sehr zweifelhaft"". Eines aber ist auch klar: Die durch Pfosten oder Schiedsrichter ""verlorenen"" Punkte sind unwiderbringbar verloren. Am Dienstag geht es darum, den ersten zweiten Heimsieg der Saison perfekt zu machen. Gegen eine Mannschaft, die van Marwijk ""als sehr gefährlich"" einstuft, die auch ""auswärts gezeigt hat, dass sie gut Fußball spielen kann"". Und die freiwillig auf ihren wichtigsten Offensivspieler, Jan Schlaudraff, verzichtet. Wegen dieser Personalie ist auch die Taktik des Gegners vakant. Aachen, das seinen Höhenflug im 4-4-2-System mit Mittelfeldraute erlebte, könnte wie schon zum Saisonauftakt in Leverkusen (0:3) in einer 4-2-3-1-Formation mit Lehmann und Plaßhenrich als ""Doppel-Sechs"" sowie drei offensiv orientierten Mittelfeldspielern, aber nur noch einer echten Spitze antreten. Van Marwijk weiß davon, aber es wird auf die Dortmunder Aufstellung keinen Einfluss haben. Seine Philosophie ist es ohnehin, ""dass wir gegen jede Organisation bestehen können, dass wir uns nicht anpassen müssen"". Unabhängig davon, ob Aachen mit vier oder fünf Mittelfeldspielern antritt, kommt den BVB-Außenverteidigern abermals eine strategisch wichtige Rolle zu, um die nominelle Unterzahl in diesem Mannschaftsteil auszugleichen. Gegen Bielefeld überzeugten Degen und Dede in Defensive wie Offensive. Dass der Schweizer heute nicht am Training teilnahm, soll ebenso wie bei Amedick und Wörns eine Vorsichtsmaßnahme sein. Alle drei laborieren an einer verhärteten Oberschenkel-Muskulatur. Sie alle wollen indes mithelfen, den Heim-Fluch aus dem Signal Iduna Park zu vertreiben. Van Marwijks Wunsch: ""Wenn der Schiedsrichter das letzte Mal pfeift, muss an der Anzeigetafel etwas stehen, worüber wir uns freuen können.""