BVB triumphiert an der Weser
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Werder Bremen entwickelt allmählich einen Heimkomplex und muss um die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga bangen. Sechs Tage nach dem 1:1 gegen Aufsteiger Energie Cottbus verloren die Hanseaten nach einer schwachen Leistung gegen Borussia Dortmund mit 1:3 (1:1) und kassierten damit bereits die zweite Niederlage vor eigenem Publikum. 42.100 Zuschauer im ausverkauften Weserstadion verabschiedeten die Bremer, die im Falle eines Sieges des VfB Stuttgart am Sonntag bei Hannover 96 die Tabellenführung verlieren würden, mit Pfiffen in die Kabine. Der BVB verbesserte sich vorübergehend auf Rang vier, die Diskussionen um Trainer Bert van Marwijk sind damit vorerst beendet. Tore von Alexander Frei (7.) sowie von Tinga (53.) und Marc-Andre Kruska per Foulelfmeter (85.) besiegelten den völlig verdienten Erfolg für die Gäste. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich der Bremer hatte WM-Torschützenkönig Miroslav Klose in der 29. Minute nach einem sehenswerten Solo gesorgt. Der Sieg für die Mannschaft von van Marwijk, die auf vier verletzte Stammspieler verzichten musste, ging vor allem deshalb in Ordnung, weil das Team des Niederländers bissiger in den Zweikämpfen war und sich auf eine solide Abwehrarbeit stützen konnte. Genau dies war bei den Hanseaten diesmal nicht der Fall. Die gesamte Hintermannschaft präsentierte sich in schwacher Form. Allein Torschütze Frei hätte in der ersten Halbzeit bei zwei weiteren Großchancen in der 43. und 45. Minute für eine Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste sorgen müssen, vergab jedoch jeweils in aussichtsreicher Position. Die bis zum Halbzeitpfiff des schwach pfeifenden Schiedsrichters Franz-Xaver Wack aus Biberbach ausgeglichene Partie verlagerte sich in der zweiten Halbzeit zwar überwiegend in die Hälfte der Dortmunder, doch mit diesen Feldvorteilen wussten die Gastgeber, die auf Kapitän Frank Baumann wegen einer Achillessehnenverletzung verzichten mussten, kein Kapital zu schlagen. Als in der Schlussphase der Druck immer stärker wurde, konnte auch BVB-Torhüter Roman Weidenfeller mehrfach sein Können zeigen. In der 83. Minute rettete allerdings Tinga für seinen Schlussmann bei einem Klose-Schuss auf der Linie. Bremens Trainer Thomas Schaaf hatte nach mehrwöchiger Verletzungspause in der 56. Minute Nationalspieler Tim Borowski eingewechselt, doch auch der blonde WM-Teilnehmer konnte das Blatt für die Grün-Weißen nicht mehr wenden.