Nur sehr wenig erfreuliche Notizen

Vom BVB-Testspiel in Wuppertal bleiben Jürgen Röber viele Notizen, aber wenig erfreuliche Erkenntnisse. Auffälligste Spieler waren Christoph Metzelder und Alexander Frei. Steven Pienaar überzeugte wieder nicht und dürfte den Klub bald verlassen. Gestern hat BVB-Trainer Jürgen Röber seine Spieler überrascht. Das Nachmittagstraining sagte er mit Blick auf die heutige Reise nach Marbella ab. Und zur ersten und einzigen Einheit des Tages mussten die Profis statt wie sonst um 9.30 Uhr erst um 10 Uhr auflaufen. Am Abend vorher war der Mannschaftsbus erst kurz vor Mitternacht wieder in Dortmund angekommen. Vom Testspiel in Wuppertal konnte der neue BVB-Trainer indes wenig Überraschendes mitbringen. Das Video der ersten Halbzeit dürfte ganz hinten in der Schrank-Schublade neben den Derby-Niederlagen gegen Schalke verschwinden. Kein Wunder, dass Wuppertals Trainer Uwe Fuchs bei der BVB-Leistung keine Skrupel hatte, noch während der Pause ein Fernsehinterview zu geben. Sein Gegenüber Jürgen Röber nahm den Test schon ernster. Der Notizblock war immer griffbereit. Und Röber hatte viel aufzuschreiben. Nur selten fand er Zeit, auf der grünen Parkbank am Spielfeldrand bei Co-Trainer Bernd Storck und Sportdirektor Michael Zorc Platz zu nehmen. In der zweiten Halbzeit rückte Röber die Bank bis an die Seitenlinie. Und siehe da: Unter den wachsamen Augen des Trainers wurde das Spiel des Bundesligisten besser. Der BVB-Trainer sah ""gute Laufwege, ordentliche Kombinationen und herausgespielte Torchancen. Man hat aber gesehen, dass die letzten Tage bei dem einen oder anderen nicht spurlos vorüber gegangen sind"". Zehn Einheiten seit letztem Donnerstag, kein Tag ohne Training. Auffälligste Spieler waren Christoph Metzelder und Alexander Frei. Der Stürmer war wieder viel unterwegs, arbeitete auf dem tiefen Rasen für die Mannschaft, ließ sich regelmäßig ins Mittelfeld zurückfallen. Das Problem: Beim 4:3:3-System wären noch zwei Stürmer übrig gewesen. Beim in Wuppertal gespielten 4:4:2-System plus Frei im Mittelfeld war Sebastian Tyrala auf sich allein gestellt. In der ersten Halbzeit versuchte sich Lars Ricken hinter den Spitzen. Der Ur-Borusse trug als einziger BVB-Spieler ein kurzärmeliges Trikot, hatte ""die Zrmel hochgekrempelt"", war bemüht, forderte die Bälle. Zählbares blieb aus. Das gleiche Schicksal ereilte in der zweiten Halbzeit Nuri Sahin und Steven Pienaar auf der leitenden Position. Es kamen zu wenig kreative Spielimpulse. Für Steven Pienaar könnte es eines der letzten Spiele im BVB-Trikot gewesen sein. Er ist als Ersatzspieler unzufrieden. Der erst im Sommer aus Amsterdam ins Ruhrgebiet gewechselte Südafrikaner steht zwar noch bis 2009 bei den Dortmundern unter Vertrag, aber der Klub würde ihn gerne abgeben. ""Sofern Angebote kommen, hören wir uns die an. Allerdings sind wir nicht die aktive Seite"", erklärte Zorc. Einen Wechsel von Stürmer Ebi Smolarek schließt Dortmunds Sportdirektor hingegen aus. ""Wir wollen ihn halten"", sagt Michael Zorc.