BVB will Marcelinho

Borussia Dortmund bastelt derzeit hinter den Kulissen an einer spektakulären Lösung für das Tempo- und Kreativproblem im Mittelfeld: Der BVB buhlt um die Dienste von Marcelinho (31). Der brasilianische Spielgestalter steht zwar noch bis zum Sommer 2009 beim türkischen Erstligisten Trabzonspor unter Vertrag. Wohl fühlt sich Marcelinho dort jedoch nicht. Seit seinem Wechsel zu Saisonbeginn für die Ablösesumme von rund 2,5 Millionen Euro von Hertha BSC Berlin in die Türkei erzielte er in 17 Spielen lediglich zwei Tore. Scharfe Kritik von Trabzonspors Generalsekretär Zeki Firat Dülger nach anhaltend mäßigen Leistungen des als exzentrisch einzustufenden Südamerikaners war die Folge. Die Ehe Marcelinho/Trabzonspor galt daher schnell als zerrüttet. Borussia Dortmund bemüht sich auch deshalb intensiv um eine Verpflichtung des 155-fachen Bundesligaspielers und 65-fachen Torschützen. ""Wir prüfen momentan, ob es überhaupt eine realistische Möglichkeit gibt, ihn zu bekommen"", erklärte am Donnerstag BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf Anfrage. Der Plan: Marcelinho soll noch in der Winterpause zu den Westfalen stoßen. ""Wenn wir ihn holen, dann sofort"", bestätigte Michael Zorc. Borussias Sportdirektor weilt derzeit noch nicht mit der Mannschaft im Trainingslager in Marbella, um von Dortmund aus die Möglichkeiten eines schnellen Transfers auszuloten. Sollte er gelingen, würde Marcelinho - an dem auch der VfL Wolfsburg sein Interesse bekundet hat - noch in Spanien zum BVB stoßen. Dortmunds Trainer Jürgen Röber müsste sich über die Vorzüge seinen möglichen, neuen Regisseurs nicht extra informieren: Er kennt Marcelinho noch aus der gemeinsamen Zeit bei Hertha BSC Berlin. Finanziell wäre ein Wechsel oder eine Ausleihe des Brasilianers für den BVB durchaus zu stemmen. Die Ablöse dürfte bei rund 2,5 Millionen Euro liegen, bei Trabzonspor soll Marcelinho zudem ein Netto-Gehalt von rund 1,8 Millionen Euro pro Jahr erhalten. Dortmunds Brasilianer Dede würde sich über eine Verpflichtung seines Landmannes sehr freuen. ""Das ist genau der Spielertyp, den wir brauchen. Eine freche Nummer 10"", betonte er am Donnerstag. Auch die Eskapaden des in der Berliner Partyszene berüchtigten Marcelinhos gehören laut Dede der Vergangenheit an. ""Er ist ein anderer Mensch geworden"", versicherte er.