´Weidenfeller - Haben etwas gutzumachen´
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Als er aus Kaiserslautern zum BVB wechselte, da hatte Roman Weidenfeller die Vorstellung, ""möglichst jedes Jahr um den Titel mitzuspielen."" Doch zunächst verbaute ihm Jens Lehmann erst einmal das eigene Tor, in dem der jetzige Londoner gesetzt war. Als dieser dann ab auf die Insel ging, Guillaume Warmuz nach kurzem Kampf verdrängt wurde, zeigte die Leistungskurve der neuen Nummer eins steil nach oben, dafür die Vereinsfinanzen nach unten. In der abgeschlossenen Hinrunde war der Keeper mit großem Abstand erneut der beste Borusse. Doch das allein genügt ihm nicht, der ehrgeizige Junggeselle will nun endlich wieder international spielen, am liebsten mit den Schwarz-Gelben. Wenn es nicht klappt, dann könnte die Ausstiegsklausel, die von keiner Seite offiziell bestätigt wird, aber wohl dennoch vorhanden ist, greifen. Unter dem Motto mit dem BVB in den UEFA-Cup segeln oder in die Fremde fliegen. Vor der Reise ins Trainingslager unterhielten wir uns kurz mit dem ehrgeizigen Torhüter. Roman Weidenfeller, lautet das Fazit des ersten Testspiel neues Jahr, altes Leid? Nein, auf keinen Fall, schließlich befinden wir uns noch in der Vorbereitungsphase, da sind solche Spiele ganz normal, weil es auch ein Duell zwischen David und Goliath ist. Ich bin mir absolut sicher, dass am 26. Januar eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz stehen wird. Klar, in Wuppertal haben wir nicht das gezeigt, was wir uns erhofft haben, aber in der zweiten Halbzeit hat das Ganze doch schon besser als in den ersten 45 Minuten ausgesehen. Die Torhüter absolvieren in der Regel ein spezielles Training, können Sie trotzdem nachempfinden, dass Ihre Mitspieler über die Anstrengungen geklagt haben? Auch ich habe viele Einheiten mitgemacht. Nach so einer Pause ist es ganz normal, dass die Muskeln etwas angespannter als sonst sind. Darüber dürfen wir uns aber nicht beschweren, denn wir wollen jetzt ja die Fitness-Basis für das nächste halbe Jahr legen. Wir haben ein Ziel vor Augen, das UEFA-Cup heißt. Beim BVB wurde der Trainerwechsel auch vollzogen, um eine gewisse Aufbruchstimmung zu erzeugen. Ist diese nun spürbar? Jeder Coach hat seine eigene Philosophie, die stets zu Veränderungen führt. Abgesehen davon, muss bei uns ohnehin eine Aufbruchstimmung vorherrschen, weil wir nach der Hinrunde sicherlich etwas gutzumachen haben. Wir müssen uns alle auf den Fußball konzentrieren und voll reinhängen, das ist das, was jetzt zählt. Große Schwächen darf sich die Mannschaft zum Rückrundenauftakt nicht erlauben, denn das Auftaktprogramm ist hammerhart. Bayern und Stuttgart zu Hause, wo zuletzt so gut wie nichts lief, zwischendurch nach Mainz. Die 05er wollen mit aller Macht aus dem Keller. Das stimmt, so ein Start kann immer Vor- und Nachteile haben. Ich persönlich glaube, dass es gut ist, direkt gegen München zu beginnen, vielleicht haben auch die Bayern am Anfang noch das eine oder andere Abstimmungsproblem, das wir ausnutzen können. Das Torhüter-Karussell in Deutschland ist in den letzten Wochen so richtig in Schwung gekommen. Verfolgen Sie es mit besonderem Interesse? Es ist schon schön, dass der Stellenwert der Keeper in den letzten Jahren gestiegen ist, früher war das leider nicht der Fall. Insgesamt ist schon eine Menge Bewegung reingekommen, aber ich habe in Dortmund bekanntlich einen Vertrag bis 2009. Mit Ausstiegsklausel, wenn das internationale Geschäft verpasst wird. Dazu werde ich mich weiterhin nicht äußern, Vertragsinhalte gehören nicht in die Tffentlichkeit. Aber der BVB in den UEFA-Cup, oder? Wir hatten zwei besondere Jahre. Zunächst kam die Saison mit dem finanziellen Schock, dann die nächste, in der sich der Verein konsolidiert hat. Es ist nun unheimlich wichtig, dass wir uns auf der internationalen Bühne zurückmelden. Der UEFA-Cup wäre der erste Schritt in diese Richtung.