Muskelspiele

Christoph Metzelder bekräftigt sein Interesse an einem Wechsel - und nicht nur er. Dass Christoph Metzelder in Marbella mit breiter Brust auftritt, ist nicht im übertragenen Sinne zu verstehen. Der Nationalspieler sagt: ""Ich habe im letzten Jahr sechseinhalb Kilo Muskelmasse zugelegt."" Metzelder (26 Jahre, rund. 2,5 Millionen Euro Gehalt) plagen zum ersten Mal seit Monaten keine Wehwehchen. Er strahlt Ruhe aus, gibt lautstark Anweisungen (""Der Trainer fordert das"") und fühlt sich wohl im Fokus der Medien. Metzelder gilt als Promi unter den BVB-Kickern - im Gegensatz zu seinen Kollegen ist er für Zeitungen und TV-Anstalten bundesweit von Interesse. Aber wie lange bleibt der Innenverteidiger noch ein Dortmunder? Am Montag erneuerte Metzelder sein am 7. Januar gegenüber westline geäußertes Interesse an einem Wechsel ins Ausland: ""Wenn ich gehe"", sagte er, ""kommt aber nur ein Top-Klub in Frage."" Bisher ein Angebot Bislang, so der WM-Dritte, sei keiner vorstellig geworden: ""Es gab nur ein Angebot von Newcastle United."" Der britische Klub katapultiert seinen Puls aber nicht in die Höhe. Metzelder ist nicht der einzige Borusse, dessen Zukunft Gegenstand von Diskussionen ist: Steven Pienaar will den BVB verlassen (""Ich habe mich festgelegt""), Matthew Amoah soll sogar und Stürmer Ebi Smolarek (fünf Saisontore) verfolgt die Politik der kleinen Nadelstiche. Immer wieder deutet der Pole Wechselabsichten für den Fall an, dass er in der Rückrunde nur auf der Bank sitzt: ""Ich würde es nicht verstehen"", sagte er und beklagte sich über mangelnde Wertschätzung von Seiten der Klubführung. KGaA-Boss Hans-Joachim Watzke, der seit Sonntag in Marbella weilt und unter Trainer Jürgen Röber ein Ende der Endzeitstimmung ausgemacht hat (""Der Trainer trifft den Ton der Spieler und der Menschen im Umfeld""), widerspricht energisch: ""Wir haben Smolarek immer gut behandelt!"" Offenbar besteht hier durchaus Gesprächsbedarf.