Fan-Projekt unermüdlich am Bal

Seit vielen Jahren ist das Fan-Projekt Dortmund am Ball. Viele Aktionen - vor allem gegen Rassismus - haben Nachahmer in ganz Europa gefunden. Nun erhielt das Team an der Dudenstraße den Julius-Hirsch-Preis. Der mit 20 000 Euro dotierte Preis erinnert an den in Auschwitz ermordeten deutsch-jüdischen Fußballnationalspieler Julius Hirsch. ""Nun sind wir endlich auf Augenhöhe mit Bayern München"", freut sich Thilo Danielsmeyer. Denn im vergangenen Jahr erhielten die Münchener die Auszeichnung. In diesem Jahr müssen sich die Dortmunder den Preis mit einer Initiative auf Schalke teilen, mit ""Dem Ball isï egal, wer ihn tritt"". Rolf-Arnd Marewski, von der ersten Stunde des Fan-Projektes dabei, sieht darin ""auch eine Symbolkraft für die Fans"". Vermutlich wird das Team des Dortmunder Fan-Projektes gemeinsam mit den Schalker Kollegen den Preis am 28. März beim Länderspiel Deutschland gegen Dänemark in Duisburg in Empfang nehmen können. Marewski erinnert gestern während eines Pressegesprächs an die Anfänge des Fan-Projektes in Zeiten, in denen es u.a. die rechtsradikale Borussen-Front gab. Man sei von Beginn an bemüht gewesen ""Nadelstiche gegen Rassismus"" zu setzen. Bereits 1994 sei man mit dem ""Goldenen Hammer gegen Rassismus"" ausgezeichnet worden, eine Initiative des damaligen Innenministers Schnoor. Auch mit der 1994 ins Leben gerufenene mobilen Straßenfußballtour, die unter dem Motto steht ""Kick Racism Out"" haben man für Aufsehen gesorgt. In ganz Europa habe es Nachahmer gegeben. Dank Fördermitteln der EU habe man das Projekt, das immer noch Bestand hat, ausgebaut und weiter professionalisiert. Im Jahr als der BVB die Champions League gewinnen konnte, entstand im Rahmen des ""Europäischen Jahres gegen Rassismus, das erste Poster mit BVB-Kickern und Kindern aus den jeweiligen Herkunftsländern der Spieler. Mit dem BVB-Lernzentrum entstand 2004 nach britischem Vobild ein innovatives Bildungskonzept, das erste bei Bundesligavereinen überhaupt. ""Mit dem Geld wollen wir das Projekt gemeinsam mit dem Jugendamt weiter ausbauen"", so Danielsmeyer.