Eine Elf mit zwölf Spielern

Zweieinhalb Wochen Vorbereitung. 360 Test-Minuten. Nur ein Sieg (2:0 gegen Offenbach). Am Freitag wirdïs für Dortmunds Profis gegen die Bayern ernst - kurios: Wegen der Verletztenmisere besteht das Wunschteam von Trainer Jürgen Röber nicht aus elf, sondern aus zwölf Profis. Roman Weidenfeller: Einziger Borusse, der internationalen Ansprüchen genügt. Die Vorbereitung zeigte allerdings: Fußballerisch muss sich der beste Bundesliga-Keeper der vergangenen drei Jahre steigern. Form: Überzeugend Philipp Degen: Offensiver und selbstbewusster als unter van Marwijk. Stand Berlins B-Elf beim 3:3 aber zweimal helfend zur Seite. Trainer Röber: ""Manchmal spielt Degen zu kompliziert, macht den zweiten Schritt vor dem ersten."" Form: Wankelmütig Christian Wörns: Steigt am Montag ins Training ein, sagt: ""Ich will spielen. Aber optimal ist die Stuation nicht!"" Wörns absolvierte bislang keinen einzigen Test, konnte sich nicht auf Partner Metzelder einstellen. Form: Unbekannt Christoph Metzelder: Erstmals seit drei Jahren (!) in einer Winter-Vorbereitung am Ball. Schwaches Stellungsspiel gegen Wuppertal, starker Auftritt gegen Offenbach, in Düsseldorf nicht nur wegen des Eigentores mit Mängeln. Form: Wankelmütig Dede: Spielte in der Hinrunde meist Verstecken. Leistete Röbers Wunsch nach mehr Offensivaktionen in der Vorbereitung zwar immer wieder Folge, zeigte aber auch Phasen der Lethargie. Defensiv brennt auf seiner linken Bahn seit Jahren eher wenig an. Form: Solide Marc Kruska: In Düsseldorf einziger Gewinner. Bereitete ein Tor und eine Chance vor. Gute Schusstechnik, sichere Pässe - spielte aber auf der rechten Halbposition, Freitag soll Kruska im defensiven Mittelfeld Sebastian Kehl ersetzen. In der Vorbereitung auf der ""Position 6"" ohne Praxis. Form: Ansteigend Tinga: Fiel in Marbella phasenweise erkältet aus. In den Tests zwischen Kreis- und internationaler Klasse. Muss sein Positionsspiel besser mit Kringe und Pienaar absprechen. Gesetzt, weil er den Ball behaupten und selbst gefährlich werden kann. Form: Wankelmütig Florian Kringe: Nicht in der bestechenden Verfassung der Sommer-Vorbereitung, leider eher in der der Hinrunde. Steht in der Startelf, weil er als Einziger Gardemaß (1,87 Meter) aufweist und in der Lage ist, Kopfballduelle zu gewinnen. Form: Schwach Steven Pienaar: Gewinner der vergangenen 17 Tage, starke Phasen gegen Offenbach und Berlin, in Düsseldorf überall zu finden - nur nicht hinter den Spitzen. Merke: Wo ""10"" drauf steht, ist nicht immer eine ""10"" drin. Er bleibt die Notlösung. Form: Solide Alexander Frei: Verpasste verletzungsbedingt fast die gesamte Testphase, will aber dennoch auflaufen. Muss sich wegen des großen Trainingsrückstandes wohl mit Valdez abwechseln. Form: Unbekannt Nelson Valdez: Das lädierte Knie fühlt sich noch nicht stabil an. Zurückhaltend im Training, ordentlich gegen Berlin, in Düsseldorf wollte ihm fast nichts gelingen. Gegen die Bayern temporär einsetzbar. Form: Schwach Ebi Smolarek: Einziger fitter Stürmer - erste Wahl für einen 90-Minuten-Einsatz. In der Vorbereitung Meister im Auslassen von Torchancen. Sorgte intern für Zoff, ist nach wie vor wechselwillig. Form: Ausbaufähig