Zieglers überzeugende Rückkehr
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Souverän sein Auftritt auf dem Rasen - souverän auch seine Statements vor den Medien. Marc Ziegler umging die Frage eines Journalisten, wie er es den empfunden habe, ""zum ersten Mal in diesem Stadion vor so vielen Zuschauern aufzulaufen"", sehr geschickt: ""Es war nicht das erste Mal, aber das erste Mal mit dem BVB-Logo auf der Brust."" Denn das überzeugende 3:0 gegen den FC Energie Cottbus war nicht - wie vom Fragesteller vermutet - Zieglers ""Premiere"" an der Strobelallee. An den 18. Oktober 2003 wollte der sympathische Schlussmann wohl nicht so gerne erinnert werden. Es war der Tag seiner bislang deftigsten Niederlage in 94 Profispielen. Nie zuvor und nie danach musste Marc Ziegler sechs Gegentore kassieren - passiert an jenem 18. Oktober 2003 bei der 2:6-Niederlage mit Hannover 96 beim BVB. Knapp vier Jahre später durfte er sich über eine persönlich überzeugende Leistung und einen viel bejubelten Sieg seiner Mannschaft freuen. Sicher agierte der 1,94 Meter lange Schlussmann bei hohen Bällen, seine einzige echte Bewährungsprobe bestand er gleich in der ersten Spielminute, als er einen Weitschuss des Cottbusers Timo Rost über die eigene Torlatte lenkte. Ziegler hatte früh etwas zu tun - und strahlte fortan Souveränität aus. ""Es ist natürlich besser, wenn du gleich warm geschossen wirst, als wenn du 90 Minuten auf den ersten Ball wartest, der mit Sicherheit irgendwann kommt"", erklärte der 31-Jährige nach seinem 81. Bundesligaspiel. Konzentriert sei er vor dem Anpfiff gewesen, ""aber nicht nervös"". Lautstark dirigierte er die Vorderleute: ""Das ist meine Art, Fußball zu spielen. Ich will gewinnen und dabei möglichst zu Null spielen. Dabei möchte ich den Jungs etwas Hilfestellung geben."" Nach dem DFB-Sportgericht-Urteil gegen Roman Weidenfeller steht Marc Ziegler auch noch in den Spielen beim FC Hansa Rostock (""Wir haben gegen Cottbus einen guten Eindruck hinterlassen, daran müssen wir nächsten Samstag anknüpfen"") und am 14. September gegen Werder Bremen zwischen den Pfosten des BVB-Tores. Der 31-Jährige genießt dabei das volle Vertrauen der sportlichen Leitung. ""Marc verfügt über eine riesige Erfahrung"", sagt Thomas Doll über Ziegler, der für Arminia Bielefeld, Hannover 96 und den VfB Stuttgart zuvor 80 Mal in der Bundesliga auflief: ""Er ist im Training engagiert bei der Sache. In der Mannschaft ist er respektiert und integriert."" In der vergangenen Saison hatte sich der Hüne als glänzender Vertreter des Arminen-Kapitäns Mathias Hain bewährt, der vier Mal pausieren musste. In diesen vier Spielen gegen Nürnberg (1:1, auswärts), Mainz (3:0, zu Hause - 0:1, auswärts) und Wolfsburg (3:2, auswärts) holte die Arminia sieben Punkte und damit 1,75 Zähler im Schnitt. Mit Hain kam die Arminia auf eine Ausbeute von 1,26 Punkten pro Spiel. Insgesamt wehrte Ziegler 14 von 17 Torschüssen ab, was einer Quote von 82,4 Prozent entspricht. Zum Vergleich: Von den Stammkeepern der Liga erreichte 2006/2007 niemand die 80 Prozent. Im Spiel gegen Cottbus lag die Quote - wenn auch statistisch nicht repräsentativ - bei 100 Prozent, und Ziegler gab sich nach dem Schlusspfiff erleichtert: ""Wir sind froh und werden das jetzt genießen. Aber in der kommenden Woche müssen wir weiter Gas geben."" Ein ""ganz besonderes Kompliment"" sprach Ziegler dem Publikum aus: ""Toll, wie unsere Fans von Anfang an da waren, obwohl wir sie in den ersten beiden Spielen nun wirklich nicht verwöhnt hatten.""