Borussia schließt die Transfer-Akte
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Vor dem Auswärtsspiel morgen in Rostock hat Borussia Dortmund einen Schluss-Strich unter alle Transfer-Spekulationen gezogen. ""Wir vertrauen unseren Jungs und werden keinen Spieler mehr verpflichten"", erklärte Sportdirektor Michael Zorc. Das ZDF hatte mit der Nachricht, Zorc sei beim Qualifikationsspiel Dinamo Zagreb - Werder Bremen (2:3) ""vor Ort"", die Gerüchteküche kräftig angeheizt. Tatsächlich verfolgte er die Partie zu Hause vor dem Fernsehgerät. Natürlich, sagt Zorc, würde er gern Spieler der Qualität eines Luka Modric - Zagrebs ""Zehn"" - im BVB-Trikot sehen, ""doch sie liegen außerhalb unserer wirtschaftlichen Reichweite"". Das Thema ""Neuzugänge"" wird bis zur Tffnung der Winter-Transferliste vertagt. ""Der Kader ist auch so stark genug, um unsere Ziele zu erreichen,"" betont Zorc. Man wird sehen, schon morgen im Ostseestadion von Rostock. Thomas Doll kehrt in seine Heimat zurück. Er feiert Wiedersehen mit jenem Verein, bei dem er als Fußballer erste Sternstunden erlebte. In Mecklenburg-Vorpommern wuchs er auf, bei Hansa wurde er Nationalspieler. Dazu trifft er mit Stefan ""Paule"" Beinlich einen seiner besten Freunde sowie mit Rostocks Torhüter Stefan Wächter und dem zuletzt von Trainer Frank Pagelsdorf aussortierten Christian Rahn zwei Fußballer, die er - wie auch Beinlich - noch beim Hamburger SV unter seinen Fittichen hatte. ""Es ist für mich ein besonderes Spiel. Aber ich freue mich auf Rostock"", bemerkt Doll. Nach dem ""kleinen Neuanfang"", wie er den 3:0-Sieg gegen Cottbus nannte, fordert er eine Fortsetzung des Aufwärtstrends: ""Wir müssen nachlegen und uns anders präsentieren als im letzten Auswärtsspiel."" Also deutlich engagierter und laufstärker als in Schalke. ""Ich denke, dass die Jungs genug davon haben, was in den ersten beiden Spielen abgelaufen ist. Sie wissen, dass wir etwas investieren müssen,"" sagt Doll. Was sie erwartet, beschreibt Abwehrspieler Philipp Degen: ""Hansa steht nach drei Auftaktniederlagen mit dem Rücken zur Wand und wird leidenschaftlich kämpfen, um nicht frühzeitig den Anschluss zu verlieren. Wir sind darauf vorbereitet."" Die Borussen-Profis haben offenbar die Zeichen der Zeit erkannt und Doll mit guten Spiel- wie Trainingsleistungen die Qual der Wahl bereitet. Der Konkurrenzkampf setzt neue Kräfte frei. Der 41-Jährige lässt sich nicht in die Karten schauen, ob er der personellen Rotation ein Ende setzt und verrät nur: ""Ich habe noch ein paar Gedanken."" Es kündigen sich erste Härtefälle an: Marc Kruska ist wieder spielberechtigt. Aber nach Tingas engagierter Vorstellung in der ""Sechser""-Position und Kringes zuletzt tadelloser Leistung, würde er dem einen wie dem anderen mit einer Versetzung auf die Bank nicht gerecht werden. Ein Wackelkandidat in der Mittelfeldraute ist Giovanni Federico. ""Ich habe versucht, mich im Training anzubieten und es dem Trainer schwer zu machen"", lächelt der frühere Karlsruher. Er weiß, wie man in Rostock siegt (vergangene Saison 2:1 mit dem KSC). Dennoch könnte er seinen Platz an Petric verlieren, weil sich Klimowicz mit einem Tore-Doppelpack gegen Cottbus für die Start-Elf empfahl. ""Diego hat in der zweiten Halbzeit für Furore gesorgt und Delron Buckley das Offensivspiel belebt. Wir haben mehrere Möglichkeiten"", sagt Doll. Man darf gespannt sein, wie er sich entscheidet.