BVB jetzt schon Siebter
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"Aus der Dortmunder Kabine im RheinEnergieStadion dröhnten am Mittwochabend inbrünstige Jubelschreie. Das 1:0 in der Domstadt quittierte BVB-Profi Sebastian Kehl schon auf dem Weg in die Dusche mit einem ""Geeeiles Spiel, Jungs! Eine Etage über den feiernden Kickern zeigte sich Trainer Jürgen Klopp geradezu fasziniert: ""Ich muss mich zusammenreißen, sonst gerate ich ins Schwärmen."" Der BVB, im bisherigen Saisonverlauf zwar durch laufintensiven Tempofußball mit Herz und Seele aufgefallen, aber auch durch fünf Unentschieden aus neun Partien, hat in Köln möglicherweise einen Befreiungsschlag geschafft. ""Es werden noch Rückschläge kommen, aber die Bilanz von nur zwei Niederlagen aus 14 Pflichtspielen kann sich sehen lassen. Wenn mir jemand das vor der Saison prognostiziert hätte, wäre meine Antwort diese gewesen: Träum weiter!"" Durch den dritten Auswärtssieg kletterte die Borussia bis auf Rang 7 der Tabelle. Vor der lösbar erscheinenden Aufgabe gegen den VfL Bochum (So, 17 Uhr) beträgt der Rückstand auf die UEFA-Cup-Ränge nur einen Zähler. BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball sieht die Gründe für den Abschied vom apathischen Standfußball vergangener Jahre vor allem in Klopps Arbeit. ""Die Einstellung stimmt, die taktische Ausrichtung stimmt, die Ergebnisse stimmen - und die Art und Weise, wie Klopp nicht nur mit den Spielern der ersten Elf umgeht, ist sensationell. Alle Erwartungen, die wir hatten, wurden bestätigt"", sagte der Jurist und merkte an: ""Das alles würde aber nicht ausreichen. Wichtig ist, dass wir jetzt bundesligataugliche Alternativen im Kader haben. Es gibt wieder einen Konkurrenzkampf."" Dem fällt Alexander Frei aktuell zum Opfer. Der Ausnahmestürmer, der in den letzten Wochen läuferisch und in puncto Aggressivität eine Menge schuldig geblieben war, ist im BVB-Angriff aktuell sogar nur die Nummer 4 - was auf Klopps Spielphilosophie zurückzuführen ist. ""Valdez und Blaszczykowski"", so der Coach, ""sind mit ihrer Dynamik einfach prädestiniert für ein Pressing-System."" Selbst Mohamed Zidan wurde dem Schweizer zuletzt vorgezogen. Blaszczykowski, der wegen seines Nasenbeinbruchs in Köln mit einer Maske auflief, war neben Organisator Kehl der prägende Borusse im einseitigen NRW-Derby. Borussias offensiver Mittelfeldspieler, zum ""Kreide fressenden"" Stürmer auf der rechten Bahn umfunktioniert, dürfte seinen Marktwert längst vervierfacht haben. Er war vor zwei Jahren für 2,8 Mio. Euro aus Krakau ins Ruhrgebiet gewechselt. Immer wieder wird er mit englischen Topklubs in Verbindung gebracht. Doch BVB-Sportdirektor Michael Zorc betont: ""Er bleibt. Sich wegen ihm bei uns zu melden, wäre völlig sinnlos."" In den Chor der Lobenden stimmte am Mittwochabend übrigens auch der Gegner ein. Kölns Trainer Christoph Daum betonte beeindruckt: ""Der BVB hat uns die Grenzen aufgezeigt, war schneller, aggressiver. Und was Kehl alles weggeputzt hat - einfach überragend ..."""