Kehls Einsatz ungewiss, Valdez fühlt mit Frei

Zuletzt sechs starke Auftritte in Folge (kicker-Notenschnitt 2,4), das ist das, was Sebastian Kehl (28) mit einiger Berechtigung einen ""guten Lauf"" nennt. In Karlsruhe wurde dieser Lauf unterbrochen, und noch ist ungewiss, ob die dafür verantwortliche Knochenstauchung im rechten Fuß den Kapitän der Borussia nicht auch gegen Wolfsburg zu einer Pause zwingt. ""Es zieht sich"", berichtet Kehl, der im Moment ""nicht abschätzen"" kann, wann sich seine Belastbarkeit der 100-Prozent-Marke nähern wird. Sturmkollege Nelson Valdez (24) steht kurz davor, sie zu erreichen, knapp zwei Wochen nach seinem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel geht er davon aus, ""dass es bis Sonntag klappt"". Zum 13.Mal würde Valdez dann in dieser Saison, die er selbst als ""meine beste in Dortmund"" bezeichnet, zum Einsatz kommen. Und an der Verbesserung seiner Quote (zwei Tore, zwei Assists) arbeiten, die er selbstkritisch als Grund anführt, warum er trotz gestiegener Akzeptanz auf allen Ebenen ""nicht komplett zufrieden ist"". Zwischen zwölf und dreizehn Kilometern rennt der Mann aus Paraguay in jeder Partie, wie ein Hase hetzt er über den Rasen, Jürgen Klopp (41) klatscht dazu Beifall, er fordert laufintensives Stürmerspiel, und dafür gilt eben Valdez als prädestiniert und Alexander Frei (kicker vom 20. November) nicht. ""Wir haben jetzt fünf Stürmer. Für den einen oder anderen ist das keine angenehme Situation"", sagt Valdez, ""aber das muss man in einem großen Verein akzeptieren."" Dass diese Zurückstufung für den von Jürgen Klopp (41) auf die Bank dirigierten Schweizer eine bittere Pille ist, leuchtet Valdez gleichwohl ein. ""Ich kann verstehen, was Frei fühlt. Es tut mir für ihn leid"", beteuert er. ""Was er in zweieinhalb Jahren in Dortmund gebracht hat, ist bewundernswert. Frei ist ein großartiger Stürmer. Einer der besten der Bundesliga."" Trotzdem dürfte er auch gegen Wolfsburg kaum ein Kandidat für die Dortmunder Startelf sein, im Gegensatz zu Valdez, der das von ihm geleistete Riesenpensum auf dem Rasen inzwischen auch von den anfangs ablehnend gestimmten Fans entsprechend honoriert sieht. ""Ich bin sehr dankbar, dass sie jetzt auf meiner Seite sind"", verrät er, ""das ist ein sehr geiles Gefühl.""