Angeblich gute Chancen der ARD

Darf man den Ausführungen der Süddeutschen Zeitung (Freitags-Ausgabe) Glauben schenken, stehen die Chancen der ARD, mit ihrer Sportschau erneut den Zuschlag für die Berichterstattung von den Samstagsspielen der Bundesliga zu erhalten nicht schlecht. Dabei beruft sich das Blatt auf Kreise der an der Ausschreibung Beteiligten. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) könne bei Beibehaltung der Sportschau insgesamt bis zu 400 Millionen Euro pro Saison aus dem Verkauf der Fernseh- und Internetrechte erzielen. Falls der Abosender Premiere stärker zum Zuge käme und mehr bezahle als bisher, wären zwar Einnahmen von mehr als 400 Millionen Euro möglich. Die DFL soll für dieses Szenario aber ein großes Risiko ermittelt haben. Die Sportschau entfiele dann, die Samstagsspiele wären im frei empfangbaren Fernsehen erst nach 22.00 Uhr im ZDF-Sportstudio zu sehen. Dadurch könnten den Vereinen 80 bis 120 Millionen Euro verloren gehen, weil die Sponsoren den Klubs für die Trikot- oder Bandenwerbung wegen der geringeren Einschaltenquoten im Sportstudio am Samstagabend weniger zahlten und weil das ZDF für Spielberichte nach 22.00 Uhr keinen sehr hohen Preis anböte. Die ARD, die derzeit insgesamt knapp 70 Millionen Euro pro Saison an die Bundesliga überweise, habe ihr Angebot auf 90 bis 100 Millionen Euro aufgestockt. Die DFL will in der kommenden Woche entscheiden, wer ab der nächsten Saison die TV- und Internetrechte erhält.