Meier akzeptiert DFB-Strafe

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Norbert Meier für seinen Kopfstoß gegen den Kölner Profi Albert Streit für drei Monate gesperrt. Zudem muss der ehemalige Trainer des Bundesligisten MSV Duisburg 12 500 Euro Strafe bezahlen. Damit folgte das Gericht der vom DFB-Kontrollausschuss beantragten Sperre. Meier, der auf eine mündliche Verhandlung vor dem Sportgericht verzichtet hatte, akzeptierte das Urteil. "Wir erkennen an, dass der DFB-Kontrollausschuss bei seinem Strafantrag Augenmaß bewiesen hat", erklärte Meiers Rechtsanwalt Tom Giesen. Meier darf bis zum 7. März 2006 keine Trainertätigkeit ausüben. Einen Nachfolger für Meier will Clubchef Walter Hellmich noch in dieser Woche präsentieren. "Der neue Trainer wird am Samstag oder Sonntag vorgestellt", kündigte Hellmich an. Heiko Scholz wird den Tabellen-Vorletzten in der Partie am Samstag in Mainz zum vorerst letzten Mal als Interimscoach betreuen. Als aussichtsreichster Anwärter auf den Trainerposten beim MSV gilt der ehemalige Nationalspieler und Leverkusener Sportdirektor Jürgen Kohler. Der MSV und Meier hatten sich auf eine Auflösung des bis zum 30. Juni 2007 laufenden Vertrags geeinigt. "Wir sind sehr froh darüber, dass es eine einvernehmliche Lösung gab", sagte Club-Boss Walter Hellmich. Auch der 47 Jahre alte Fußball-Lehrer betonte, dass die Trennung im Guten erfolgt sei. "Ich möchte mich ausdrücklich bei der Mannschaft bedanken. Trotz der schwierigen Situation ist das Verhältnis absolut intakt", erklärte Meier. Im Nachholspiel des MSV gegen den 1. FC Köln hatte Meier am 6. Dezember Streit einen Kopfstoß verpasst. Daraufhin hatte der DFB den 16-maligen Nationalspieler per Einstweiliger Verfügung von sämtlichen Trainertätigkeiten suspendiert. Einige Bundesliga-Trainer, unter ihnen Bayern-Coach Felix Magath und Giovanni Trapattoni vom VfB Stuttgart, hatten sich anschließend gegen ein Berufsverbot für Meier ausgesprochen. "Ich möchte mich herzlich für die persönliche Unterstützung und den Zuspruch in den Medien durch meine Trainerkollegen bedanken. Diese haben selbstverständlich nicht mein Verhalten unterstützt, mir aber im Hinblick auf die Verhältnismäßigkeit der Strafe den Rücken gestärkt", meinte Meier. In einem vergleichbaren Fall hatte das DFB-Sportgericht Eugen Hach mit einem dreimonatigen "befristeten Verbot zur Ausübung der Tätigkeit als Fußball-Lehrer" und einer Strafe von 15 000 Mark belegt. In der Saison 1999/2000 hatte der damalige Trainer des Zweitligisten Alemannia Aachen in der Partie gegen Energie Cottbus den Stürmer Franklin Bitencourt gewürgt.