Bundesliga-News

[B][list] Lizenzbescheide in dieser Woche Beckenbauer spornt deutsches Team an Premiere: Wollen bei Programm ohne Bundesliga auf Kunden zugehen Ismael: DFB ermittelt nach Ellbogenattacke FIFA-Schiedsrichter Fandel leitet DFB-Pokal-Finale [/list][/B]
Lizenzbescheide in dieser Woche Die 36 Proficlubs können in dieser Woche mit den ersten Lizenzierungsbescheiden durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) rechnen. So wie die DFL es bereits beim Abgabeschluss am 15. März angekündigt hatte, sollen die Vereine in der zweiten April- Hälfte über die Entscheidungen der DFL informiert werden. Dabei bekommen die Clubs zum ersten Mal einen einzigen Bescheid, der sich auf die wirtschaftlichen, infrastrukturellen, medientechnischen, rechtlichen, personell-administrativen und sportlichen Kriterien der Lizenzierungsordnung bezieht. Binnen einer Woche können die Clubs Beschwerde einreichen. Mit Härtefällen wie vor einem Jahr Borussia Dortmund (damals 70 Millionen Euro Schulden) ist dieses Mal allerdings nicht zu rechnen. Dem von der DFL veröffentlichten Bundesliga Report zu Folge hat sich die Schuldensituation insgesamt weiter entspannt. So hätten die Vereine ihre Verbindlichkeiten von 699 Millionen zum 30. Juni 2004 binnen einem Jahr um 11,4 Prozent auf 619 Millionen Euro verringern können. Im Vorjahr schrieben zudem 14 von 18 Bundesligisten Schwarze Zahlen, im Durchschnitt erwirtschaftete jeder Eliteverein einen Überschuss von 3,128 Millionen Euro. ""Dies zeigt, dass einige Vereine erheblich im Plus lagen"", sagte Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung. Für Planungssicherheit sorgt bei den Vereinen der neue Fernsehvertrag, der von der kommenden Saison an für insgesamt drei Spielzeiten gültig ist. Demnach stehen 420 Millionen Euro pro Meisterschaft zur Verfügung, um an die 18 Clubs der ersten und die 18 Vereine aus der zweiten Liga verteilt zu werden. ""Damit die Popularität des Profi-Fußballs erhalten bleibt oder sogar noch einmal steigt, muss die wirtschaftliche Seite stimmen"", sagte Ligaverbands- Präsident Werner Hackmann. Die DFL will allerdings auch verhindern, dass die Vereine auf Grund des neuen TV-Vertrages Fehler wieder begehen. ""Als 2000 der damalige Rekord-TV-Vertrag mit Kirch abgeschlossen wurde, sind viele Clubs in Vorleistung getreten. Angesichts der jetzt um 40 Prozent erhöhten Fernseh-Einnahmen werden wir genau darauf achten, dass das Geld nicht an die Spieler durchgereicht wird"", sagte Finanz- Geschäftsführer Christian Müller. Beckenbauer spornt deutsches Team an Gastgeber Deutschland muss sich aus Sicht von Franz Beckenbauer bis zur Fußball-Weltmeisterschaft erheblich steigern, um am 9. Juli im Berliner Olympiastadion mit einem goldenen Ball um den vierten Titel spielen zu können. ""In dem Zustand würde ich nicht viel auf die Mannschaft geben. Ich glaube aber an Jürgen Klinsmann und seine Mannschaft und denke, dass sie das durchziehen"", sagte der OK- Chef bei der Vorstellung des Final-Balls in der Hauptstadt. Hersteller adidas hat dafür eine überwiegend in Gold gehaltene Kugel mit dem Namen ""Teamgeist Berlin"" produziert. Adidas-Chef Herbert Hainer betonte, ein besonderes Ereignis brauche auch einen besonderen Ball. Beckenbauer zeigte sich verwundert, dass bisher noch niemand zuvor auf diese Idee gekommen war und stellte trocken fest: ""Das Überraschende bei dem Ball ist, dass er rund ist."" Auch die schwarz-weißen Bälle für die übrigen Partien wurden auf Stelen unter freiem Himmel am Brandenburger Tor präsentiert. Auf jedem Exemplar für die Vorrundenspiele sind die Namen der Mannschaften, das Datum des Spieltages, Spielort und Stadionname vermerkt. Beckenbauer hofft, dass die deutsche Mannschaft mit einem guten Turnierstart und den heimischen Fans im Rücken in den Genuss kommt, mit dem goldenen Ball spielen zu dürfen. Ausdrücklich lobte der Präsident von Bayern München die Entscheidung von Torhüter Oliver Kahn, auch als Nummer zwei hinter Jens Lehmann an der WM teilzunehmen. ""Kahn hat sich mehr als weltmeisterlich verhalten. Er ist über seinen Schatten gesprungen, das ist menschliche Größe"", sagte Beckenbauer. Der Bayern-Keeper werde beruhigend auf die Spieler einwirken, die wie er nicht zum Einsatz kämen: ""Das ist eine Rolle, die er perfekt erfüllen kann."" Die Vorbereitungen für die WM sieht Beckenbauer voll im Plan. Dem Auftakt zwischen Deutschland und Costa Rica am 9. Juni in München fiebert der Weltmeister von 1974 regelrecht entgegen: ""Von uns aus könnte die WM morgen beginnen. Wenn das Eröffnungsspiel gestartet wird, wenden wir uns dem Wesentlichen zu. Dann gibt es keine Nebenschauplätze mehr."" Premiere: Wollen bei Programm ohne Bundesliga auf Kunden zugehen Der Bezahlsender Premiere will auf seine Kunden zugehen, sollten diese ab kommender Saison keine Fußball-Bundesliga mehr über Premiere empfangen können. ""Sollten wir im August tatsächlich keine Bundesliga mehr zeigen können, kämen Preisnachlässe oder das Angebot anderer Pakete in Frage"", sagte ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag auf Anfrage und bestätigte damit frühere Aussagen von Vorstandschef Georg Kofler. Für reine Fußballkunden, die das Paket ""Premiere Fuball Live"" abonniert haben, werde es dann auch ein Sonderkündigungsrecht geben. Das Verbrauchermagazin ""Guter Rat"" hatte berichtet, Premiere-Kunden sollten ihr Abo in der kommenden Saison außerplanmäßig kündigen können und sich dabei auf ein Urteil des Landgerichts München I berufen. Dabei sei es jedoch nicht speziell um Sonderkündigungsrechte gegangen, sagte der Sprecher. Außerdem sei geplant, gegen dieses Urteil Berufung einzulegen. Premiere war bei der Vergabe der Bundesliga-Rechte im vergangenen Dezember leer ausgegangen. Den Zuschlag hatte die zum Kabelnetzbetreiber-Konsortium Unity Media gehörende Arena Sportrechte und Marketing GmbH erhalten. Vorstandschef Kofler hatte sich optimistisch gegeben, den Kunden dennoch ein Bundesliga-Angebot machen zu können. Derzeit verhandelt der Münchner Sender mit der Deutschen Telekom über eine Kooperation. Wie diese aussehen könnte, ist noch unklar. Die Telekom hat die Internetrechte an der Bundesliga für die Spielzeiten 2006/2007 bis 2008/2009 erhalten. Ismael: DFB ermittelt nach Ellbogenattacke Die Ellbogen-Attacke von Bayern-Profi Valerien Ismael im Bundesliga-Spiel gegen Arminia Bielefeld hat ein Nachspiel. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte, leitete der Kontrollausschuss unter dem Vorsitz von Horst Hilpert (Bexbach) nach Auswertung der Fernsehbilder ein Ermittlungsverfahren gegen den französischen Abwehrspieler ein. Ismael könnte damit im Fall einer Bestrafung den Münchnern ausgerechnet in der entscheidenden Schlussphase des Titelkampfes fehlen. Ismael sei dringend verdächtig, dem Bielefelder Spieler Radomir Dalovic in der 19. Minute mit dem Ellbogen einen absichtlichen Schlag in die Magengegend versetzt zu haben, hieß es in der DFB-Mitteilung. Demnach bestehe der Verdacht einer Tätlichkeit gegen den Gegner in der Form eines krass sportwidrigen Verhaltens. Während der Partie hatte Referee Michael Weiner den Vorgang nicht gesehen. Nur daraufhin war es dem Kontrollausschuss überhaupt möglich, im Nachhinein zu ermitteln. Ismael teilte dem DFB-Kontrollausschuss in einer Stellungnahme mit: ""Ich habe mich in besagter Situation mit dem rechten Arm losgerissen, weil mich der Bielefelder Spieler Dalovic geklammert hat."" Außerdem nahm Bayern Kontakt zu Bielefelds Sportdirektor Reinhard Saftig auf, der nach Angaben des Münchner Clubs den von Ismael geschilderten Vorgang bestätigte. ""Ich gehe davon aus, dass auf Grund der Faktenlage Valerien Ismael nicht bestraft wird"", sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. Auch Dalovic muss noch schriftlich Stellung zu dem Vorfall beziehen. Danach wird über den Fortgang des Verfahrens entschieden. FIFA-Schiedsrichter Fandel leitet DFB-Pokal-Finale Der FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel wird am 29. April in Berlin das Endspiel im DFB-Pokal zwischen Eintracht Frankfurt und Bayern München leiten. Das gab der Deutsche Fußball- Bund in Frankfurt/Main bekannt. Der 42 Jahre alte Kyllburger hat bereits 2004 das Pokal-Finale gepfiffen und ist erst der vierte Schiedsrichter in der Geschichte des DFB- Pokals, der mehrfach mit der Leitung des Endspiels beauftragt wurde. DFB sperrt Aachens Reghecampf für zwei Spiele Bundesliga-Aufsteiger Alemannia Aachen muss in den kommenden beiden Spielen auf Laurentiu-Aurelian Reghecampf verzichten. Wegen rohen Spiels bei der 0:2-Niederlage der Aachener gegen den VfL Bochum verhängte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) eine entsprechende Strafe. Reghecampf hatte den Bochumer Filip Trojan gefoult.