Ilmkreis-Borussen

Durch die neuen WM-Stadien war zwar mit einer neuen Zuschauer-Bestmarke zu rechnen, dass sie so phantastisch ausfällt, überrascht dann aber doch etwas. Zum ersten Mal in der 43-jährigen Bundesligageschichte strömten in einer Saison mehr als zwölf Millionen Zuschauer in die Stadien - und das schon einen Spieltag vor Saisonende. Und zum ersten Mal lag der Schnitt pro Spiel bei über 40.000 Fans, zum fünften Mal in Folge wurde ein neuer Rekord aufgestellt! Im europäischen Vergleich ist die Bundesliga die klare Nummer 1! Den besten Besuch erreichte fast schon traditionell Borussia Dortmund: Im Schnitt pilgerten knapp 73.000 Fans zu den 17 BVB-Heimspielen. Allerdings ging beim BVB zum dritten Mal hintereinander der Zuschauerschnitt zurück. Schon kurios: Die Liga boomt und ausgerechnet der Zuschauerkrösus hat Zuschauerrückgänge zu verzeichnen... Ausverkauft in allen Heimspielen meldete standesgemäß nur der Deutsche Meister. Alle Partien in der neuen Allianz Arena waren bis auf den letzten Platz gefüllt, der Schnitt von 67.500 Fans pro Spiel ist der höchste in der langen Bayern-Historie. Neue Zuschauerrekord vermeldeten aber nicht nur die Münchner: Der Hamburger SV hatte im Schnitt knapp 52.300 Fans in der AOL-Arena, im 43. Bundesligajahr wurde die 50.000-Zuschauermarke erstmals geknackt. Auch Eintracht Frankfurt (41.400), FSV Mainz (20.200) und der 1. FC Köln verbuchten neue Rekorde. Köln muss in die 2. Liga, die Fans aber sind erstklassig: Im Schnitt sahen fast 50.000 Fans die meist enttäuschenden Heimspiele der Rheinländer - nie zuvor zog ein Absteiger so viele Zuschauer an.