DFB setzt Arbeitsgruppe Sportwetten ein
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Der Streit um die Rechtmäßigkeit von Sponsorverträgen mit privaten Wettanbietern spitzt sich immer weiter zu. Nach Werder Bremen und dem TSV 1860 München sind mit Hannover 96, dem VfL Wolfsburg und Eintracht Braunschweig nun auch Fußball-Proficlubs aus Niedersachsen ins Visier der Politik geraten. Das Innenministerium des Landes kündigte an, Vereinen mit derartigen Verträgen und Werbe-Botschaften Untersagungsverfügungen zuzustellen. Unterdessen hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) eine Arbeitsgruppe ""Sportwetten"" eingesetzt. Das DFB-Gremium soll ""juristische Schritte prüfen, um das drohende Werbeverbot für Vertragspartner von DFB und Ligaverband abwenden zu können. Darüber hinaus soll die Kommission das Pro und Contra für die Gründung einer eigenen Wettgesellschaft des Fußballs abwägen."" Wie der DFB weiter mitteilte, soll das Gremium vom DFB-/DFL-Wettbeauftragten Wilfried Straub geleitet werden. Der Geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger und Ligaverbands-Präsident Werner Hackmann streben auf Grund der aktuellen Entwicklung zunächst ""möglichst zeitnah ein Spitzengespräch mit der Leitung der Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder über die Auswirkungen des Beschlusses zum Werbeverbot für Sportwetten-Anbieter vom 13./14. April an"", heißt es in der DFB-Mitteilung. Am Vortag hatte Thomas Bach, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), einen Runden Tisch zum Thema Sportwetten vorgeschlagen. ""Es besteht für den deutschen Fußball dringender Handlungs- und Gesprächsbedarf. Mit der Politik, aber auch mit dem DOSB, mit dem wir uns ebenfalls austauschen werden"", erklärte DFB-Präsident Zwanziger und betonte: ""Das Werbeverbot für Wettanbieter halten wir für verfassungsrechtlich zweifelhaft, weil dabei allein der Suchtcharakter des Wettangebots in den Blickpunkt gerückt wird, für andere Suchtrisiken wie Alkohol und Tabak aber weiterhin Reklame gemacht werden kann."" Der DFB wolle mit den Ländern zusammenarbeiten, könne ""aber nicht akzeptieren, dass föderale Strukturen ausschließlich auf dem Rücken des Fußballs ausgetragen werden"". Für den Fall, dass das Gespräch aus der Sicht des Fußballs zu keinem positiven Ergebnis führt, ""halten sich DFB und DFL alle Optionen offen"". Hannover 96 hat die entsprechenden Werbebanner inzwischen von seiner Internetseite genommen. Auch auf Wolfsburgs Seite findet sich kein Hinweise auf Wettanbieter. Bei Eintracht Braunschweig gab es zunächst noch einen Hinweis auf ""interwetten.com"" sowie einen Link zu ""Sportwetten"". Der Disput um die Rechtmäßigkeit der Verträge hat an Schärfe gewonnen durch den deutschen Vizemeister Werder Bremen und den Zweitligisten 1860 München, die beide mit dem Logo des privaten Anbieters ""Betandwin"" auf dem Trikot in die Saison gehen wollen. Sowohl Bremen als auch der TSV 1860 München haben inzwischen Unterlassungsverfügungen erhalten.