Champions-League-Startplätze gefährdet
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Der deutsche Profifußball feiert sich - tolle Weltmeisterschaft, tolle Fernsehverträge. Die kalte Dusche kam aus Nyon, denn der dritte Startplatz in der Champions League ist in Gefahr. Pünktlich zum Start der Königsklasse und des Uefa-Cups 2006/2007 hat die Uefa den derzeitigen Stand der Fünf-Jahres-Wertung, nach der die Startplätze in den internationalen Wettbewerben vergeben werden, veröffentlicht. Demnach befindet sich Deutschland zu Beginn der Saison 2006/2007 weiter im Tief. [B]Bundesliga nur auf Rang fünf[/B] Die Bundesliga dümpelt auf Rang fünf und riskiert damit, auch den dritten Startplatz in der Champions League zu verlieren (ab Platz sieben). Der Hauptkonkurrent im neuen Spieljahr heißt Niederlande. [B]13,5 Punkte gehen verloren[/B] Das Problem: Die Bundesliga verliert aus der Saison 2001/2002, als sie noch gut war, satte 13,500 Bonuspunkte. Diese Bonuspunkte errechnen sich nach einem komplizierten System. Um die Dramatik des Punktverlustes zu verdeutlichen, genügt der Hinweis, dass aus der Saison 2003/2004 lediglich 4,714 Bonuspunkte die Bilanz belasten. In der abgelaufenen Saison belegte die Bundesliga mit 10,437 Punkten nur Platz sechs hinter Rumänien (16,833), Spanien (15,642), Italien (15,357), England (14,428), und Frankreich (10,812). [B]Vierter Startplatz in weiter Ferne[/B] Die Rückgewinnung des vierten Startplatzes in der Champions League, den die deutsche Eliteklasse im Jahr 2002 verloren hat, ist illusorisch. Dazu müsste die Liga auf den derzeitigen Dritten England über 17 Punkte gut machen - einen Bonus, den die Liga noch nie erreicht hat. Und ein paar Punkte sammeln die Engländer pro Saison bekanntlich auch. [B]Verlust des zweiten Startplatzes droht[/B] Realistischer ist die Gefahr, bei nur 3,699 Punkten Vorsprung auf die Niederlande sich in zwei Jahren mit lediglich einem Feststart-Platz und einem Qualifikanten in der Champions-League wiederzufinden (plus drei Startplätze im Uefa-Pokal). Der frühere Begriff Europapokal der Landesmeister gewönne für die Bundesliga eine ungewollt aktuelle, unangenehme Bedeutung. [B]Uefa verteilt 750 Millionen Euro[/B] Dabei würde der Verlust eines weiteren Startplatzes auch finanziell einen herben Rückschlag für die Vereine bedeuten. Denn nirgends fließt mehr Geld als in der Königsklasse. Die Champions League spült in der am Dienstag beginnenden Saison 750 Millionen Euro in die Kassen Uefa. In der abgelaufenen Spielzeit betrugen die Summe lediglich 610 Millionen Euro. Von den Gesamteinnahmen fließen 575,75 Millionen Euro an die 32 teilnehmenden Vereine, darunter der Deutsche Meister Bayern München, Vize Werder Bremen und der Hamburger SV. Die restlichen Gelder werden von der Uefa, die bei der Vermarktung der TV-Rechte an der Champions League Abschlüsse in 230 Ländern erreicht hat, für Zahlungen an Nationalverbände sowie Vereine und Ligen verwendet. [B]Der Berechnungsmodus[/B] So errechnet sich die Fünf-Jahres-Wertung: Zwei Punkte-Regelung. Drei Bonuspunkte für Teilnahme an Champions League. Je ein Bonuspunkt für Achtelfinale (nur Champions League), Viertel- und Halbfinale, Endspiel. Qualifikationsspiele zählen nur halb, UI-Cup wird nicht gewertet. Alle Punkte werden addiert und durch die Zahl der für einen Verband gestarteten Mannschaften dividiert. [B]Die aktuelle Fünf-Jahres-Wertung der Uefa[/B] (ausschlaggebend für die Verteilung der Europapokal-Plätze 2007/2008) 1. Spanien 72,748 2. Italien 66,731 3. England 63,486 4. Frankreich 50,781 5. Deutschland 48,364 6. Portugal 44,041 7. Niederlande 39,831 [B]Ausgangswertung für 2007 [/B] (ausschlaggebend für die Verteilung der Europapokal-Plätze 2008/09) 1. Spanien 57,891 2. Italien 54,160 3. England 51,915 4. Frankreich 43,656 5. Deutschland 34,864 6. Portugal 34,666 7. Niederlande 31,165