Trainer tippen auf Werder oder Bayern
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Für die Trainer der Fußball-Bundesliga heißt der kommende deutsche Meister Werder Bremen oder Bayern München. Dem punktgleich mit Spitzenreiter Bremen auf Rang zwei platzierten FC Schalke 04 hingegen traut am Ende kaum einer den Titel zu. Dies ergab eine Umfrage der dpa unter den 18 Fußball-Lehrern vor dem Start in die Rückrunde am 26. Januar. Dabei favorisierten sieben Chefcoaches die Hanseaten, fünf sprachen sich für den FC Bayern aus, der Rest sagte ein offenes Rennen des Spitzentrios voraus. Noch deutlicher entschieden sich die Bundesligaprofis im Fachmagazin ""Kicker"" für die Werderaner. Fast 60 Prozent von 270 befragten Fußballern tippten auf Bremen, nur knapp 30 auf die Bayern. Die souveräne Vorrunde mit glänzenden Vorstellungen in der Liga und der Champions League sowie mit 47 Treffern in 17 Spielen katapultierten die Hanseaten vom Geheimfavoriten zum ernsten Meisterschaftskandidaten. ""Die Mannschaft hat sich bereits in der Hinrunde stabil gezeigt und den attraktivsten Fußball gespielt. Darum wird Werder Meister"", begründete der neue Trainer von Borussia Dortmund, Jürgen Röber, seinen Tipp. Auch Armin Veh (VfB Stuttgart), Thomas von Heesen (Arminia Bielefeld), Michael Frontzeck (Alemannia Aachen) und Hans Meyer (1. FC Nürnberg) trauen den Bremern den fünften Titel in der Vereinsgeschichte zu. ""Club""-Coach Meyer sagte: ""Wenn wir nicht Meister werden, dann schafft es wohl Werder Bremen."" In Jürgen Klopp (FSV Mainz 05), Marcel Koller (VfL Bochum), Mirko Slomka (FC Schalke 04) und Jupp Heynckes (Borussia Mönchengladbach) sagen insgesamt vier Trainer einen Dreikampf der Spitzenteams Bayern, Werder und Schalke voraus, ohne sich auf einen Gewinner festzulegen. Werder-Trainer Thomas Schaaf wollte keine Prognose abgeben, betonte aber: ""Wir wollen deutscher Meister werden."" Petrik Sander von Energie Cottbus hält einen Zweikampf zwischen Werder und Bayern für realistisch. Während sich Slomka und Schaaf mit genauen Tipps zurückhielten, sagte Felix Magath seinen direkten Konkurrenten den Kampf an. ""Ich bin mir sicher, dass wir angreifen werden. Wir haben die gute Situation, dass wir Werder Bremen und Schalke noch bei uns in München empfangen"", sagte der Bayern-Coach, der seinem ehemaligen Club, dem VfB Stuttgart, allenfalls Außenseiterchancen einräumt. Auch Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel sieht die Bayern trotz des Drei-Punkte-Rückstandes auf den Spitzenreiter am Ende vorn. ""Die Mannschaft wird sich im entscheidenden Moment steigern und die Nerven behalten"", sagte der Fußball-Lehrer. Neben Funkel und Magath selbst tippen noch Thomas Doll (Hamburger SV) und Ex-Bayern-Profi Klaus Augenthaler (VfL Wolfsburg) auf den deutschen Rekordmeister. Hannovers Trainer Dieter Hecking glaubt zwar, dass Bremen die besten Chancen hat. ""Aber mein Geheimtipp ist Bayern München."" Damit bestätigten die meisten Bundesligatrainer ihre Voraussagen vom Sommer, als Bayern und Werder als erste Titelanwärter genannt wurden. Überhaupt wurden vor der Saison nur zwei weiteren Teams die Meisterschaftsreife zugesprochen: dem FC Schalke 04 und dem Hamburger SV. Die Hanseaten fielen nach der Hinrunde auf die Abstiegsränge zurück, und über die Schalker sagte jüngst Bayern-Präsident Franz Beckenbauer: ""Die stellen sich immer wieder selbst ein Bein.""