Rummenigge fährt schwere Geschütze auf
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Das Millionen-Angebot des Sportartikelherstellers Nike für einen Ausrüstervertrag mit der deutschen Nationalmannschaft schlägt weiter hohe Wellen. Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge verschärfte den Ton in Richtung Deutscher Fußball-Bund (DFB) in einem Interview deutlich. ""Wenn der Nike-Deal kommt, werden wir unsere Spieler selbstverständlich für die Nationalelf abstellen. Aber sie werden im Nike-Trikot an keinem einzigen Werbetermin des DFB mehr teilnehmen. Herr Bierhoff soll ruhig kommen, wir sind juristisch gerüstet"", polterte Rummenigge in der Bild. Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff reagierte auf sid-Nachfrage empört auf die Angriffe aus München und wies alle Vorwürfe schärfstens zurück: ""Ich wundere mich über den Ton und die Unsachlichkeit von Rummenigge, das kann ich mir so nicht gefallen lassen. Die Vorwürfe sind absolut unhaltbar. Es ist erstaunlich, dass ein Vertreter der freien Marktwirtschaft, der selbst für seinen Verein immer das Beste herausholen will, den Verband und mich persönlich so kritisiert."" Zuvor hatte Bierhoff in Sport Bild gedroht, Bayern-Spieler notfalls durch die FIFA für Vereinsspiele sperren zu lassen, falls der Klub seine Spieler nicht für das DFB-Team abstellt. In diesem Punkt ruderte der Bayern-Chef nun zwar zurück, attackierte Bierhoff dafür aber umso schärfer. ""Der DFB sollte aufpassen, dass die Ich-AG vom Starnberger See nicht außer Kontrolle gerät"", sagte Rummenigge und spielte damit auf Bierhoffs Eigenvermarktung über die Agentur Projekt B an. Laut Rummenigge geht es ""nur um Kohle und Eigeninteressen"" Rummenigge warf Bierhoff weiter vor, dass es ""nur um Kohle und Eigeninteressen"" gehe und kündigte ein kurzfristiges Gespräch mit DFB-Präsident Theo Zwanziger an. Der amerikanische Sportartikel-Gigant Nike hat dem DFB ein Angebot unterbreitet, 2011 einen Ausrüstervertrag über zunächst acht Jahre abzuschließen. Anzeige ""Weder ich persönlich, noch meine Agentur haben etwas mit dem Angebot an den DFB zu tun. Wer mir das unterstellt, sagt die Unwahrheit. Diese Vorwürfe entbehren jeglicher Grundlage"", entgegnete Bierhoff. Der ehemalige DFB-Kapitän wies zudem darauf hin, dass alles, was er mache, in Abstimmung mit dem DFB-Präsidium geschehe. Zudem sollten alle Vertreter des deutschen Fußballs lieber ""stolz darauf sein, dass die Nationalmannschaft wieder so interessant ist, dass man ihr ein solches Angebot unterbreitet"". Angeblich will das Unternehmen dafür rund 500 Millionen Euro an den DFB zahlen. Der DFB und adidas, das rund elf Millionen Euro pro Jahr an den Verband bezahlt, haben noch einen Vertrag bis 2011. Das Unternehmens aus Herzogenaurauch ist mit einem Aktienanteil von zehn Prozent auch strategischer Partner des FC Bayern.