Nach Gespräch: DFB und DFL schließen Frieden
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Nach einer Woche mit gegenseitigen Anschuldigungen und Vorwürfen haben DFB-Präsident Theo Zwanziger und Liga-Präsident Reinhard Rauball wieder Frieden geschlossen. In einem Vieraugen-Gespräch räumten die sich zuletzt öffentlich anfeindenden Bosse der beiden deutschen Fußball-Dachorganisationen ihre Meinungsverschiedenheiten über den neuen Ausrüstervertrag der Nationalmannschaft aus. ""Die gemeinsame Grundlage für ein erfolgreiches Arbeiten im deutschen Fußball ist nach diesem Gespräch gewährleistet"", sagte Zwanziger. Er habe in der Unterredung spüren können, ""dass Herr Rauball und seine Kollegen des Ligavorstandes an der gemeinsamen Sache orientiert sind und Konflikt- oder Doppelstrategien nicht geführt haben oder führen werden"", wurde Zwanziger in einer gemeinsamen Presseerklärung von DFB und DFL zitiert. Es habe von Seiten des Ligavorstandes zu keinem Zeitpunkt Überlegungen gegeben, eine Konfliktstrategie gegen den DFB zu fahren, meinte Rauball. ""Vielmehr stand bei unseren im DFB-Präsidium vorgetragenen Überlegungen im Vordergrund, Zeit in den Verhandlungen mit adidas zu gewinnen, um zu neuen Vertragsinhalten zu kommen. Nach dem Gespräch mit Herrn Zwanziger kann ich nachvollziehen, dass er subjektiv diese Haltung der Liga anders interpretieren konnte"", erklärte der neue Präsident des Ligaverbandes, nachdem es zwischen den beiden Top-Funktionären gekracht hatte. Nun kündigte Rauball sogar an, dass die Liga Zwanziger wegen dessen guter Arbeit auch zur Wiederwahl als DFB-Präsident vorschlagen wolle. Der Streit war durch die Vertragsverlängerung des DFB mit Ausrüster adidas und der damit verbundenen Ablehnung der 500-Millionen-Euro-Offerte von Nike entfacht worden. Die drei Liga-Vertreter im DFB-Präsidium hatten am 24. August gegen den entsprechenden Vergleichsvorschlag eines Schiedsgerichts votiert. Die anschließende scharfe Kritik des Ligaverbandes stieß Zwanziger gewaltig auf. Er wolle sich keinesfalls den unterschwelligen Vorwurf gefallen lassen, das Vermögen des DFB vorsätzlich geschädigt zu haben. Zur Absicherung wurde erwogen, die Unterlagen der Staatsanwaltschaft zu übergeben. Zwanziger hatte Rauball in einem Interview zudem noch vorgeworfen, Konfliktstrategien zu fahren. Der Ausrüstervertrag spielt auch für die DFL eine wichtige finanzielle Rolle. Laut dem Grundlagenvertrag stehen der Liga 18 Prozent der Vermarktungserlöse zu. Da die Gesamteinnahmen von 200 Millionen Euro in den Jahren 2011 bis 2018 durch den neuen adidas-Vertrag aber deutlich unter den 500 Millionen Euro von Nike liegen, gehen den 36 Profivereinen rund 50 Millionen Euro verloren. Rauball hatte unmittelbar nach der Präsidiums-Entscheidung erhebliche Bedenken bezüglich der Laufzeit und der Vertragsinhalte geäußert. Auch die sind nun wohl ausgeräumt.