DFL will Bundesliga-Vermarktung abgeben

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will laut dem Bericht eines Nachrichtenmagazins dem Medien-Unternehmer Leo Kirch die Vermarktung der TV-Rechte an der Bundesliga übertragen. Wie der ""Spiegel"" in seiner neuen Ausgabe berichtet, sollen Pläne für eine Zusammenarbeit mit Kirch auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der DFL am 9. Oktober den 36 Bundesliga-Clubs vorgelegt werden. Die DFL würde die Rechte dabei offenbar nicht an Kirch verkaufen, sondern dessen Agentur ""nur mit Ausschreibung und Vergabe betrauen und so selbst die Hoheit über die Verträge mit den Sendern behalten"". Zuvor beraten DFL-Geschäftsführung und -Vorstand über die Idee. Zur Diskussion steht laut ""Spiegel"" dem Vernehmen nach, ob Kirch im Auftrag der Liga die Rechte für die nächsten drei Spielzeiten ab 2009 vertreibt. Wahrscheinlich sei aber, dass die DFL die Vermarktung nur aus der Hand gibt, wenn Kirchs Agentur deutlich höhere Einnahmen aus dem Verkauf der Rechte garantiert als die gut 440 Millionen Euro je Saison aus der letzten Vergaberunde. Nachdem die Kirch-Pleite die Vereine im Jahr 2002 schon einmal finanziell in Not gebracht hat, müsste Kirch die Clubs zudem mit einer hohen Bankbürgschaft überzeugen, schreibt das Hamburger Nachrichtenmagazin. Der Bezahlsender Premiere kann bis 2009 alle Spiele der ersten und zweiten Bundesliga live übertragen. Entsprechende Sublizenzen hatte Premiere im Sommer vom Konkurrenten arena erworben.