Elf Tore hatten Dortmund und Dresden zusammen erst geschossen - Piossek sorgte für das zwölfte und damit für einen etwas glücklichen 1:0-Sieg des BVB. Über die 90 Minuten waren beide Mannschaften zu einigen Chancen gekommen, die Offensivprobleme waren aber nicht zu übersehen. Während die Borussia mit dem ersten Heimsieg die Abstiegsränge verließ, rutschte Dynamo weiter in den Keller.
Beim BVB II gab es nach der 1:2-Niederlage in Jena zwei Wechsel: Oscislawski ersetzte Koch, Piossek verdrängte Ginczek auf die Bank. Dynamo-Coach Ruud Kaiser vertraute - auch wegen der vielen Verletzten - auf die Elf, die beim jüngsten 0:0 gegen Osnabrück einen Punkt erspielt hatte.
" "Trotz der gähnenden Leere im weiten Rund des Signa-Iduna-Parks in Dortmund - immerhin 3322 der über 80.000 Plätze waren besetzt - entwickelte sich eine muntere Anfangsphase, in der sich beide Teams dem gegnerischen Tor annäherten. Die beste Möglichkeit vergab Hille im Eins-gegen-Eins mit Keller nach zwei Minuten. Dynamo spielte ordentlich mit, die größere Gefahr ging aber vom BVB aus: Bei Kullmanns Distanzschuss musste sich Keller gehörig strecken (23.).
Insgesamt produzierten aber beide Seiten zu viele Fehler, so verliefen viele Offensivbemühungen im Sand. Dortmund wies erst sechs, Dynamo gar erst fünf Saisontore auf der Habenseite auf - die Probleme im Spiel nach vorne zeigten sich hüben wie drüben erneut. Hakte es zunächst nur im Abschluss, ergaben sich gegen Ende des ersten Durchgangs gar keine Chancen mehr. Der Halbzeitstand von 0:0 war die Folge.
Wie Hille kurz nach dem Anpfiff scheiterte Savran auf Dresdner Seite fünf Minuten nach dem Seitenwechsel allein vor dem gegnerischen Torhüter: Höttecke bewahrte seine Dortmunder, die mit einem Doppelwechsel die zweiten 45 Minuten angegangen waren, vor dem Rückstand. Dynamo hatte nun Blut geleckt, Trainer Ruud Kaiser zeigte mit der Einwechslung von Angreifer Dobry, wohin die Reise gehen sollte (67.).
Doch das Tor schoss der BVB! Piossek erlöste die glücklosen Angriffsreihen aus kurzer Distanz (74.) - die Führung hätte allerdings beinahe nur Sekunden gehalten: Savran verpasste im Gegenzug per Kopf den postwendenden Ausgleich ganz knapp, weil Höttecke reaktionsschnell parierte. Dynamo warf nun verständlicherweise alles nach vorne, Wagefelds erneut stark abgewehrter Versuch war schließlich die letzte gute Ausgleichschance für die Gäste.
Mit etwas Glück und Höttecke schaffte der BVB damit den ersten Heimsieg der neuen Saison. Am kommenden Samstag geht es in Heidenheim mit einem Aufsteiger-Duell weiter. Zeitgleich erwartet Dresden, das erneut an der Abschlussschwäche scheiterte, im Rudolf-Harbig-Stadion Holstein Kiel.
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