Im direkten Abstiegsduell zwischen Erfurt und dem BVB II konnten sich die Thüringer über drei wichtige Punkte und den beinahe sicheren Klassenerhalt freuen. Kammlott brachte die Hausherren früh in Führung. Dortmund drängte im zweiten Durchgang auf den Ausgleich, jedoch gelang dieser nicht mehr. Die Emmerling-Elf hat nun bei vier ausstehenden Spielen zehn Punkte Vorsprung auf die Borussen, denen drei Zähler auf das rettende Ufer fehlen.
Erfurts Coach Stefan Emmerling baute seine Startformation im Vergleich zur 1:3-Pleite in Osnabrück auf zwei Positionen um. Pohl und Cinaz durften anstelle von Stenzel und Ströhl auflaufen. Auf der gegnerischen Seite wechselte Theo Schneider, Trainer der Reserve des BVB, nach dem 1:3 gegen Aue gleich dreimal. Marcel Großkreutz, Tztekin und Ginczek ersetzten Piossek, Kaptan und Kullmann.
" "Erfurt begann engagiert und versuchte es oft mit langen Bällen aus der eigenen Viererkette. Doch meistens konnte die Abwehr des BVB die Kopfballduelle für sich entscheiden. In der Defensive von RWE wurde eine Nachlässigkeit von Möckel, der das Leder nicht per Kopf klären konnte, beinahe bestraft. Ginczek steuerte frei auf Orlishausen zu, der jedoch aufpasste und die Situation entschärfte (7.). Doch Rot-Weiß ließ sich trotz dieser Schrecksekunde nicht beirren und nutzte die erste Ecke der Partie prompt zur Führung. Rockenbach da Silva trat das Leder in die Mitte, wo Kammlott goldrichtig stand und vollstreckte (11.). Nur drei Minuten später wehrte BVB-Keeper Höttecke mit einer Parade den zweiten Treffer von Kammlott ab.
Die Hausherren blieben in der Folge das spielbestimmende Team, ohne jedoch zu zwingenden Torchancen zu kommen. Dortmund blieb bei Kontern stets brandgefährlich. Schlussmann Orlishausen spielte bei den langen Pässen aber meist gut mit und klärte die Bälle sicher. In der Schlussphase der ersten 45 Minuten verloren die Thüringer zusehends den Faden. Kaum einen Angriff konnten sie mehr gefährlich zu Ende spielen, da das Leder leichtfertig im Mittelfeld verloren ging. Bölstler verpasste in der Nachspielzeit mit einem wuchtigen Distanzschuss die mögliche Vorentscheidung.
Die zweite Hälfte begann mit einem Schock für die Gastgeber, als das Spielgerät plötzlich im Kasten von Keeper Orlishausen zappelte. Schiedsrichter Benedum entschied jedoch auf Abseits. RWE konnte erst einmal durchatmen. Aber die Reserve des BVB war nun das engagiertere Team auf dem Rasen und drängte auf den mittlerweile verdienten Ausgleich. Tyrala prüfte Erfurts Schlussmann mit einem schönen Freistoß (58.). Die Thüringer fanden kaum noch den Weg nach vorne. Lediglich Kammlott versuchte es aus der Drehung. Höttecke war erneut zur Stelle (68.). Erst in der Schlussviertelstunde wehrte sich die Emmerling-Elf wieder mehr und verteidigte am Ende einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf.
Erfurt ist am Samstag in Kiel zu Gast, während Dortmund bereits am Mittwoch Heidenheim empfängt.
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