Borussia Dortmund - Arsenal FC 0:1 (0:0)

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Heimserie gerissen! Borussia Dortmund hat am vierten Spieltag der UEFA Champions League zu Hause gegen den FC Arsenal mit 0:1 (0:0) verloren und unterlag damit erstmals seit sieben Partien wieder in einem Europapokalspiel im SIGNAL IDUNA PARK. Ramsey (62.) sorgte für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste, die damit wieder Tabellenführer der Gruppe F sind.

Der mit 65.829 Zuschauern seit Wochen ausverkaufte SIGNAL IDUNA PARK sah in der ersten Halbzeit ein Abtasten beider Mannschaften. Der BVB kam zu zwei aussichtsreichen Gelegenheiten (25./37.), ließ es aber zunächst an der Präzision vermissen. In der zweiten Halbzeit schlug Arsenal - trotz drückender Überlegenheit des BVB, der seine Chancen weiterhin nicht nutzte - eiskalt durch Ramsey zu (62.).

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Beide Teams waren zunächst auf eine stabile Defensive bedacht. Die einzig erwähnenswerten Szenen der ersten 20 Minuten waren eine Faustabwehr von Weidenfeller, nachdem Tzil scharf in den Strafraum geflankt hatte (10.), sowie ein Schuss von Subotic, der um Haaresbreite am linken Pfosten vorbei segelte (17.). Der Treffer hätte aufgrund einer Abseitsposition von Lewandowski im Zentrum aber ohnehin nicht gezählt.

Auch in der Folge wollte sich bei widrigen Bedingungen (7 Grad, stürmischer Regen) auf beiden Seiten kein wirklicher Spielfluss einstellen. Arsenal versuchte, das Spiel zu machen, scheiterte aber an einer gut gestaffelten Abwehr der Borussen, die ihrerseits auf Konter lauerten. So bediente Reus Großkreutz nach 25 Minuten im Strafraum, der wiederum in die Mitte zu Blaszczykowski flankte. Kuba zog in Bedrängnis ab, verfehlte den Kasten von Arsenals Keeper Szczesny.

Der Stimmung im SIGNAL IDUNA PARK sollte das schlechte Wetter jedoch nichts anhaben, die Zuschauer feuerten ihr Team mit voller Lautstärke an und sahen kurz vor der Pause die beste Chance der Schwarzgelben: Lewandowski ergatterte den Ball toll im Mittelfeld und machte sich auf den Weg in Richtung des Tors der Gunners, wurde auf halbem Weg jedoch gefoult. Der Schiedsrichter entschied allerdings auf Vorteil, denn der Ball sprang zu Kuba, der mit vollem Speed in Richtung Strafraum stürmte und in die Mitte zu Mkhitaryan passte. Der Armenier hatte 17 Meter vor dem Tor eigentlich alle Zeit der Welt, überlegte aber einen Moment zu lange und legte den Ball links am Torwart, aber auch am Tor vorbei (37.).

Der BVB kam mit viel Schwung aus der Pause und stellte die Gäste aus London schon zu Beginn der zweiten Hälfte vor deutlich größere Probleme als noch in der ersten. Zunächst kam Reus zwölf Meter vor dem Tor per Kopf zum Abschluss, Szczesny konnte im letzten Moment zur Ecke klären (50.). Doch auch diese barg Gefahr, denn Mkhitaryan kam aus 19 Metern zum Abschluss, der Ball landete über dem Tor (51.). Nur eine Minute später war es dann wieder die Nummer 10, die mit Volldampf zum Tor der Gäste zog und zu Kuba im rechten Strafraum spielte. Der Pole zog sofort ab, Szczesny konnte den Ball nicht festhalten, so dass Reus zur vermeintlichen Führung einschob, der Assistent hatte allerdings die Fahne gehoben. Zurecht. 10:0 Torschüsse zu diesem Zeitpunkt der Partie sprachen aber eine deutliche Sprache für die Westfalen.

Mitten in diese Drangphase hinein setzte Arsenal dann den ersten - wirklich - gelungenen Angriff der Partie und markierte direkt die Führung: Tzil flankte von rechts, Giroud legte mit dem Kopf ab, und Ramsey drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (62.). Borussia Dortmund erholte sich jedoch sofort von diesem Rückschlag und reagierte mit wütenden Angriffen. Reus und Kuba verpassten den Ball nach einer scharfen Hereingabe von Lewandowski (65.), Schmelzers Distanzschuss strich knapp am Pfosten vorbei (67.).

Auf der anderen Seite musste Weidenfeller sein Team nun trotzdem einige Male im Spiel halten, zunächst gegen Ramsey (66.) und dann mit einer Glanztat auf der Linie gegen Giroud (67.). Jürgen Klopp versuchte alles, wechselte Aubameyang für Kuba und den deutlich offensiveren Hofmann für Bender (74.). Doch Arsenal verteidigte nun mit Mann und Maus, reihte vor dem eigenen Strafraum zwei Viererketten auf. Borussia versuchte es mit langen Bällen, kam aber nicht mehr zum Torerfolg. In der Nachspielzeit hätte es nach Foul von Mertesacker an Lewandowski Elfmeter geben müssen, der Schiedsrichter entschied sich anders.

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