Tyrala: Bundesliga-Debüt anders vorgestellt

Das 71. Borussen-Derby wird wohl den wenigsten lange im Gedächtnis bleiben. Biederer Spielaufbau, kaum Torchancen auf beiden Seiten - ein Topspiel in der Fußball-Bundesliga sieht in der Regel anders aus. Sebastian Tyrala wird sich trotzdem sein Leben lang an den 22. September 2006 erinnern. Der 18-Jährige feierte beim 0:1 des BVB im Gladbacher Borussia Park sein Bundesliga-Debüt. Gladbachs Oliver Kirch im Zweikampf mit Sebastian Tyrala. In der 74.Minute kam er für Alexander Frei in die Partie und sorgte in der Schlussphase gemeinsam mit dem ebenfalls eingewechselten Lars Ricken noch einmal für Schwung. Feierstimmung wollte bei Tyrala, der in dieser Saison bereits im Aufgebot für die Partien gegen Mainz und Stuttgart gestanden hatte, jedoch nicht aufkommen: ""Es war schön, reinzukommen. Es ist aber sehr schade, dass wir verloren haben. Ich habe mir meinen ersten Einsatz anders vorgestellt."" Verärgert war Borussias talentierte Offensivkraft vor allem, weil die ""Riesenchance, Tabellenführer zu werden"", leichtfertig vergeben wurde. ""Am nächsten Freitag gegen Hannover müssen wir besser auftreten"", sagt Tyrala. Ein Dank sprach er Trainer Bert van Marwijk aus: ""Er hat an mir festgehalten, obwohl ich lange verletzt war."" Tyrala hatte sich zu Beginn der Saison 2005/2006 einen Kreuzbandriss zugezogen und wurde anschließend immer wieder von kleineren Verletzungen zurückgeworfen. Zuletzt musste er wegen eines Faserrisses in der Bauchmuskulatur eine Zwangspause einlegen.