Interview mit Diego Klimowicz

Mit Diego Klimowicz wechselt ein absoluter Vollblutstürmer zum BVB. Mit einer Länge von 191 Zentimetern hat der Argentinier Gardemaß und soll für Lufthoheit in den gegnerischen Strafräumen sorgen. Hinzu kommt eine starke Trefferquote: In bisher 149 Bundesligaspielen war der 32-Jährige 57 Mal erfolgreich. Seine erfolgreichste Spielzeit erlebte er 2004/2005 mit 15 Toren bei 33 Einsätzen. ""Für mich erfüllt sich mit einem Wechsel zu einem großen Verein ein Traum"", sagt Klimowicz. Eines von vier Klimowicz-Toren gegen den BVB bejubeln Effenberg (l.) und Rytter (r.). Im Hintergrund: Wörns. Aus welchen Gründen haben Sie sich zu einem Wechsel zum BVB entschieden? Diego Klimowicz (32): ""Mein Traum war es immer, in einer großen Mannschaft zu spielen. Borussia Dortmund ist ein großer Verein."" Die BVB-Fans kennen Sie besonders aus den Spielen gegen den VfL Wolfsburg: Vier Tore haben Sie insgesamt für Ihre alte Mannschaft gegen den BVB geschossen, beim bislang letzten Heimsieg des VfL im Jahre 2002 sogar beide Treffer zum 2:0-Sieg. Klimowicz: ""Mich hat es jedoch gewurmt, dass wir nur ganz selten gegen Dortmund gewonnen haben. Ich bin aber ein Typ, der immer siegen will. Ich hoffe, dass ich mit meinen Toren dazu beitragen kann, dass der BVB in der kommenden Saison erfolgreich ist."" Borussias Schwäche in der abgelaufenen Spielzeit war die Trefferquote - nur 41 Saisontore stehen zu Buche. Das ändert sich also mit Ihnen? Klimowicz: ""Dafür hat man mich jedenfalls geholt. Und ich hoffe, dass das auch klappt. Der BVB hat eine gute Mannschaft, was man in den letzten Spielen ja auch hat sehen können. Ich denke, dass ich von meinen Kollegen gut eingesetzt werde. Das ist das Wichtigste für einen Stürmer."" Diego Klimowicz unterschrieb für zwei Jahre. Mit Tinga, Dede und Valdez sind bereits drei Südamerikaner da. Wird Ihnen das die Eingewöhnung erleichtern? Klimowicz: ""Das wird mir sicherlich sehr helfen, denn ich denke, dass sich gerade diese drei Spieler um mich kümmern und mir Dortmund zeigen werden. Hinzu kommt, dass ich ja schon einige Jahre in Deutschland spiele, die Sprache einigermaßen beherrsche und die Kultur kennengelernt habe. Ich fühle mich mit meiner Familie sehr wohl in Deutschland. Und dass sie dabei ist, macht es mir natürlich auch leichter. Trotzdem erwartet mich eine Umstellung in eine neue Stadt mit einer neuen Mannschaft."" Man sagt Ihnen eine gewisse Verletzungsanfälligkeit nach. Ist diese Einschätzung gerechtfertigt? Klimowicz: ""Nein. Ich war in der letzten Saison zweieinhalb Monate verletzt, das ist richtig. Aber Ursache dafür war eine falsche Diagnostik. Man war von einer Zerrung ausgegangen, ich habe deshalb nach zwei Wochen wieder voll trainiert und mir dabei einen schweren Muskelfaserriss zugezogen. Normalerweise wäre ich nach drei Wochen wieder fit gewesen.""