Überzeugt, dass wir Hamburg schlagen können

Eine englische Woche bietet die Chance, sich schnell wieder zu rehabilitieren. Nur drei Tage nach der 2:3-Auswärtsniederlage bei Hertha BSC trifft der BVB am Dienstag (Anstoß 20 Uhr) im Signal Iduna Park auf den Hamburger SV. Cheftrainer Thomas Doll hat die Pleite von Berlin analysiert, aber sie wird ab heute nicht mehr weiter thematisiert. ""Es hat dort vieles nicht gestimmt, aber wir sollten auch ein paar positive Sachen aus diesem Spiel mitnehmen. Die Jungs haben sich auch nach dem Zwei-Tore-Rückstand nicht aufgegeben, sondern Charakter gezeigt. Ich bin davon überzeugt, dass wir Hamburg schlagen können."" Ausgerechnet jenen HSV, bei dem Thomas Doll bis Februar 2007 gearbeitet hat. Doch die Freundschaft, die ihn mit Hamburg verbindet, wird am Dienstag Abend zwischen 20 Uhr und etwa 21.50 Uhr ruhen. Zwar zählt er den HSV ""zu den Favoriten in der Bundesliga"", er lobt die Kompaktheit einer Mannschaft, die ""gut zusammen arbeitet, aber sie hat auch Probleme, weil viele Spieler gesperrt oder verletzt sind"". Ohnehin wird sich Borussia Dortmund wenig am Gegner orientieren. ""Der HSV hat eine Mannschaft, die Potenzial hat, aber wir dürfen nur auf uns schauen"", sagt Markus Brzenska und fordert von sich und seinen Mitspielern: ""Wir müssen da anknüpfen, wo wir gegen Bremen aufgehört haben, Kompakt stehen, eng am Mann sein, dem Gegner das Leben schwer machen."" Die Spieler wissen seit dem 3:0-Triumph über Bremen, der durch Werders jüngstes 4:1 gegen den Deutschen Meister VfB Stuttgart sogar noch aufgewertet wurde, wozu sie im Stande sind. ""Wir müssen so spielen, wie gegen Bremen und nicht wie in Berlin"", sagt Delron Buckley: ""Wir müssen mit mehr Selbstvertrauen und mit mehr Biss ins Spiel gehen."" - ""So auftreten, wie in den letzten 20 Minuten in Berlin"", ergänzt Mladen Petric. Da hatte der BVB sein Kämpferherz wiederentdeckt. Nur so wäre auch der Tabellensechste aus Hamburg zu bezwingen. ""Mit einem Sieg können wir einen Sprung nach vorne schaffen"", weiß Markus Brzenska. Das aber kann nur gelingen, ""wenn wir eine Leistung bringen wie gegen Cottbus oder Bremen. Das muss unser Maßstab sein für die Heimspiele"", fordert Michael Zorc. Personell wird sich wenig ändern. Alexander Frei ""wird irgendwann Mitte Oktober wieder so weit sein. Und auch bei Philipp Degen ist nicht an einen Einsatz zu denken"", erklärt Zorc. Möglich aber, dass das Mittelfeld in der gleichen Zusammenstellung aufläuft wie gegen Bremen. Doll müsste dann einen neuen rechten Außenverteidiger finden.