´Den Weg zu etwas Großem ebnen´

Noch vier Siege bis Berlin, dem Finalort am 19. April 2008 im DFB-Pokal. ""In diesem Wettbewerb hat man die Möglichkeit, mit wenigen Spielen ganz weit nach vorne zu kommen"", sagt Thomas Doll vor der Zweitrundenpartie am Mittwoch (Anstoß 19 Uhr) im Signal Iduna Park gegen die Frankfurter Eintracht. Wenn am Donnerstag die Paarungen für das Achtelfinale ausgelost werden, ""wollen wir unbedingt mit dabei sein!"" In der vergangenen Saison hatten Markus Brzenska und Christian Wörns ihre Gegenspieler aus Frankfurt fest im Griff. Der BVB spielte 1:1 und 2:0 gegen die Eintracht. Doll setzt bei seiner Mannschaft auf einen Lerneffekt, nachdem sie von ""Höhen und Tiefen durch diese Saison begleitet"" worden war. Einer erfolgreichen Vorbereitung folgte der jähe Absturz mit den Auftaktpleiten gegen Duisburg und Schalke, dem 3:0 gegen Werder Bremen schloss sich eine Serie von drei (unnötigen) Niederlagen an. ""Niemand darf denken, dass da jetzt eine Mannschaft kommt, die wir ganz locker an die Wand spielen"", warnt Thomas Doll vor dem Duell mit den Hessen, die in dieser Saison auswärts noch ohne Sieg sind, in den beiden vergangenen Jahren aber immer bis unter die ersten vier in diesem Wettbewerb vordringen konnten. ""Für uns ist das ein Endspiel. Dementsprechend werden wir uns vorbereiten"", kündigt der Trainer an. Nicht nur für ihn ist der Pokal ""etwas ganz Großes"". Auch finanziell wirft er etwas ab. Sportdirektor Michael Zorc spricht von ""Zusatzeinnahmen, die nicht einkalkuliert"" sind und hofft auf ""weitere Runden"", möglichst mit einer TV-Live-Übertragung: ""Dann wird es für Verein und Spieler interessant."" Dem Pokalsieger, möglicherweise sogar dem Finalisten, ist ein Platz im UEFA-Cup garantiert. Der Weg dorthin ist wie beschrieben kurz, doch die Möglichkeit, einen Patzer auszubügeln, gibt es wiederum nicht. ""Wir haben nur dieses eine Spiel, um ins Achtelfinale vorzustoßen"", sagt Zorc. Die erste ""englische Woche"" hat der BVB gnadenlos versägt - am für die Nicht-Nationalspieler ungewohnten Rhythmus, versichert Doll, habe dies jedoch zweifelsfrei nicht gelegen: ""Für die Spieler ist es doch angenehmer, vor 45.000 Zuschauern zu spielen als zu trainieren."" Aus der Tatsache, dass Gegner zwei zusätzliche Tage zur Vorbereitung hatte, weil er bereits am Freitag (gegen Hannover) spielte, leitet Doll keinen Nachteil ab: ""Unsere Pause ist lang genug."" Sein Kollege, Frankfurts Friedhelm Funkel, sieht es ähnlich: ""Diese Belastung steckt jedes Bundesligateam weg. Das ist für uns kein Vorteil."" Da wiegt der Heimvorteil, den Borussia seit 1989 nur zehn Mal hatte, schwerer, auch wenn dieser nur vier Mal genutzt werden konnte. Funkel sieht seine Elf jedenfalls in der Außenseiterrolle: ""Die Dortmunder hatten die Bayern am Rande einer Niederlage. Wir müssen gut stehen und dürfen ihnen nicht die Chancen lassen, die ihnen die Bayern am Sonntag gelassen haben."" Der BVB muss neben Kehl und Frei auf den gesperrten Weidenfeller verzichten, hinter Kringe und Petric (beide erlitten gegen München Blessuren in der Wade) stehen kleine, hinter Valdez (Schulter) ein größeres Fragezeichen.