Dauerkarten gehen weg wie warme Semmeln

Knapp zwei Wochen vor dem Start der 44. Spielzeit hat ein Großteil der Vereine den Verkauf der Dauerkarten auf Grund der großen Nachfrage bereits gestoppt. Insgesamt wurden bislang 358.085 Dauerkarten an den Fan gebracht. ""Der Verkauf lief großartig. Wir hätten auch noch viel mehr Dauerkarten verkaufen können. Aber wir wollten nicht, dass die Spiele im Weserstadion zu einer geschlossenen Gesellschaft werden"", sagte Bremens Marketing-Direktor Manfred Müller, nachdem Werder wie im Vorjahr nach 25.000 verkauften Dauerkarten den ""Deckel zu"" gemacht hatte. Neben dem Vize-Meister haben in Rekord-Champion Bayern München, Schalke 04, Bayer Leverkusen, Mainz 05 und der Hamburger SV den Verkauf der Saisontickets bereits eingestellt. Vor allem der HSV verzeichnete nach der starken vergangenen Spielzeit einen wahren Boom und stellte mit 31.000 gebuchten Dauerkarten einen neuen Vereinsrekord auf (Vorjahr 26.000). Auch Borussia Mönchengladbach verbesserte den Rekord der vergangenen Saison (24.500) bis zum jetzigen Zeitpunkt bereits auf 26.200. Nach der WM hoffen die Klubs vor allem auf die Frauen, die so zahlreich zu den Spielen gekommen waren und nun auch in den Bundesliga-Stadien erwartet werden. ""Bei den weiblichen Fans können wir bestimmt noch zulegen. Die Monster-Stimmung bei der WM hat die Freude der Frauen am Fußball geweckt"", sagte Stuttgarts Teammanager Horst Heldt. Zwar wurden im vergangenen Jahr bis zum gleichen Zeitpunkt insgesamt rund 17.000 Tickets mehr abgesetzt, doch die Aufsteiger VfL Bochum, Alemannia Aachen und Energie Cottbus können beim Ticketing nicht mit den abgestiegenen Größen 1. FC Köln und 1. FC Kaiserslautern mithalten. So bildet der Aufsteiger aus der Lausitz mit nur mageren 3900 Dauerkarten das Schlusslicht in der Eliteklasse. Auch der VfL Bochum konnte bislang nur 6750 Tickets absetzen und riss damit den Schnitt nach unten. Alleine Alemannia Aachen besitzt mit 15.000 verkauften Karten auf diesem Sektor Bundesliga-Niveau. In Bochums unmittelbarer Nachbarschaft läuft dagegen das Geschäft wie gewohnt auf Hochtouren. Schalke 04 und Borussia Dortmund liegen beim Dauerkartenverkauf mit Abstand an der Spitze. Während die ""Knappen"" wie in der vergangenen Saison bei 43.935 Tickets Schluss machten, will der BVB (43.500) den Konkurrenten in den kommenden Tagen bis zum Saisonstart noch ausstechen. Auf Platz drei folgt Meister Bayern München, der den Verkauf bei 35.000 gestoppt hat. Immer noch im Verkaufsstress befindet sich die Geschäftsstelle von Traditionsklub Eintracht Frankfurt. Bislang wurden bereits 23.000 Dauerkarten abgesetzt, im vergangenen Jahr waren es nur 19.000 gewesen. ""Wir beantworten jede Anfrage positiv. Wir freuen uns sehr, zum jetzigen Zeitpunkt schon 4000 Tickets mehr verkauft zu haben als nach unserem Aufstieg"", meinte Eintracht-Pressechef Carsten Knoop, der den Anstieg aber nicht auf die WM zurückführt: ""Ich glaube, dieser Erfolg hängt eher mit der positiven Entwicklung von Eintracht Frankfurt zusammen.""