BVB - Hamburger SV 1:1

Nach dem 3:3 in Kaiserslautern nahm Dortmunds Trainer Bert van Marwijk zwei Znderungen vor: Sahin begann für Brenzka, dadurch rutschte Kringe aus dem Mittelfeld in die Abwehr. In der Offensive ersetzte Buckley Ricken. Der im UEFA-Cup gesperrte HSV-Coach Thomas Doll durfte in der Liga wieder auf der Bank Platz nehmen, konnte aber im Vergleich zum 1:0-Sieg in Sofia nicht auf den in der Liga gesperrten Torschützen und Spielmacher Rafael van der Vaart zurückgreifen. Auch der gesperrte und zudem verletzte Demel (Innenbandanriss im rechten Knie) musste ersetzt werden. Der im UEFA-Cup auf Grund einer Gelb-Rot-Sperre fehlende Boulahrouz rückte wieder in die Innenverteidigung, Klingbeil besetzte die rechte Außenverteidiger-Position. Für van der Vaart sollte Trochowski hinter den Spitzen die Akzente setzen. Die Zuschauer im Westfalenstadion sahen eine verhaltene Anfangsphase beider Teams. Ein Freistoß von Rosicky in der achten Minute blieb so der einzige Aufreger. Der Spielaufbau sowohl der Dortmunder als auch der Hamburger verlief viel zu langsam, dem Spiel in die Spitze fehlte zudem die nötige Präzision. Dortmund versuchte es über den schnellen Odonkor über die rechte Seite, doch außer einer Kopfballchance durch Smolarek (33.) nach Flanke des BVB-Youngsters ging wenig Gefahr vom Offensivspiel der Westfalen aus. Die Hanseaten standen in der Defensive kompakt und versuchten über van der Vaart-Vertreter Trochowski dem Spiel eine Linie zu geben. Doch der HSV-Spielmacher konnte seine Mitspieler selten in Szene setzen. Jarolim war es, der in der 31. Minute Mpenza bediente, der Belgier drosch aber das Leder an das Außennetz. Seine stärkste Szene hatte Trochowski dann kurz vor der Pause, als er einen Querpass von Barbarez auf Höhe der Mittellinie in den Lauf des durchgestarteten Klingbeil legte. Der Defensivakteur ließ Dede stehen, schoss aus halbrechter Strafraumposition aber knapp links vorbei. Auch im zweiten Durchgang hatte zunächst der Hamburger SV die besseren Szenen. So spitzelte Jarolim nach einem weiten Pass den Ball Richtung BVB-Tor, Weidenfeller konnte das Leder aber noch entscheidend ablenken. Beinlich scheiterte bei der anschließenden Ecke knapp (50.). Die Gäste agierten etwas engagierter, konnten die von Wörns und Metzelder aber umsichtig organisierte BVB-Abwehr nicht weiter in Verlegenheit bringen. Die Borussia kam nun besser ins Spiel und schlug eiskalt zu. Kehl erkämpfte sich im Mittelfeld von Barbarez den Ball, schickte Odonkor auf der rechten Seite und dessen Flanke versenkte der aufgerückte Metzelder per Flugkopfball im Tor der Hanseaten (58.). Die zeigten sich kurzzeitig geschockt und hatten Glück, dass eine Rettungsaktion von Boulahrouz am Pfosten und nicht im eigenen Tor landete (61.). 20 Minuten vor dem Ende reagierte Thomas Doll und brachte mit Lauth und Mahdavikia zwei frische Offensivkräfte. Der HSV drängte auf den Ausgleich und wurde in der 74. Minute belohnt. Mahdavikia bekam 25 Meter vor dem Tor den Ball und setzte Trochowski in Szene. Der legte sich das Leder nocheinmal vor und traf mit einem Aufsetzer ins rechte untere Eck. Die Partie wurde von beiden Seiten nun offen geführt: Lauth (76., 82.) und Barbarez (78.) hatten den Siegtreffer ebenso auf dem Fuß, wie Rosicky, der aus elf Metern abzog, aber am glänzend reagierenden Wächter scheiterte (79.). Der Hamburger SV sicherte sich nach dem schweren UEFA-Cup-Spiel unter der Woche in Sofia (1:0) nun in Dortmund auch ohne Topstar van der Vaart ein verdientes Remis und bleibt damit auswärts in dieser Saison weiter unbesiegt. Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte sahen die Zuschauer einen munteren zweiten Durchgang. Der BVB ging nach einer knappen Stunde in Führung, doch van der Vaart-Vertreter Trochowski hatte in der spannenden Schlussphase die passende Antwort.