Zwei unterschiedliche Spielhälften gesehen

In seiner Analyse zum Spiel gegen Arminia Bielefeld trennte Hans-Joachim Watzke bewusst zwischen erster und zweiter Halbzeit. In den ersten 45 Minuten hatte der Vorsitzende der Geschäftsführung ""sehr ordentlichen Fußball"" und ""herausgespielte Torchancen"" gesehen. Nach dem Seitenwechsel, spätestens aber nach dem Gegentor habe die Mannschaft zu früh ""die Brechstange"" ausgepackt. Sein Fazit nach dem dritten nicht gewonnenen Heimspiel in Folge: ""Es ist eine gewisse Verunsicherung zu erkennen."" Nur 1:1 zu Hause gegen Arminia Bielefeld, aber es hätte auch schlimmer kommen können am Ende... Hans-Joachim Watzke: [I]""Klar. Wenn du in der 90. Minute das 1:1 durch einen Foulelfmeter machst, dann kannst du unterm Strich zufrieden sein, dass du den Punkt behältst. Wir haben zwei unterschiedliche Spielhälften gesehen. In der ersten Halbzeit haben wir sehr ordentlichen Fußball gespielt und uns auch Torchancen herausgearbeitet. In der zweiten Halbzeit konnten wir das nicht weiterführen und haben dann nach dem 0:1 das gemacht, was man als ïBrechstange auspackenï bezeichnet: Wir haben die Bälle planlos in die Mitte gespielt, irgendwann hat das dann zu diesem Foulelfmeter geführt. Aber mit der zweiten Halbzeit kann man nicht zufrieden sein.""[/I] Der Trainer hat gesagt, dass er mit der kämpferischen Einstellung der Mannschaft sehr wohl zufrieden gewesen sei. Wie sehen Sie das? Watzke: [I]""Das sehe ich auch so. Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit an spielerischer Armut zu kämpfen gehabt, aber nicht damit, dass sie nicht gewollt hat. Gewollt hat die Mannschaft definitiv. Es ist natürlich auch eine gewisse Verunsicherung zu erkennen, wir spielen einfach nicht frei. Zwar hätten wir in der ersten Halbzeit, als wir gut gespielt haben, in Führung gehen können, aber das bringt einen im Fußball nicht weiter. Die zweite Halbzeit war einfach fußballerisch zu wenig.""[/I] Wie haben Sie das Gegentor gesehen, es war ähnlich wie das Tor gegen Hannover? Watzke: [I]""Wenn ich das richtig rekapituliere, gibt es den Unterschied zum Hannover-Spiel, dass diesmal der Schiedsrichter mitgespielt hat. Er hat nämlich Florian Kringe den Ball abgegrätscht und damit den Bielefeldern fast in den Angriff gespielt. Insofern war es etwas anders.""[/I] Für Borussia Dortmunds Anspruch, unter die ersten Fünf zu kommen... Watzke: [I]""... ist das definitiv zu wenig. Aber eines muss man noch mal betonen, das hier im Umfeld vielleicht noch nicht so richtig herüber gekommen ist: Wir haben gegen den Tabellenfünften gespielt, und die Bielefelder stehen dort nicht durch Zufall. Man muss schon anerkennen, wie hervorragend Bielefeld sich präsentiert hat. Man darf nicht einfach sagen, dass man ïnurï 1:1 gegen Arminia Bielefeld gespielt hat. Man hat 1:1 gegen den Tabellenfünften gespielt.""[/I] Gerade in dem Mannschaftsteil, in dem sich der BVB verstärkt hat, gehen die Leiden weiter. Stürmertore aus dem Spiel heraus sind nach wie vor äußerst selten. Watzke: [I]""Man muss auch sehen, dass Nelson Valdez in der ersten Halbzeit eine wunderbare Aktion gehabt hat. Er hat den Ball mit der Brust mitgenommen, ihn aber leider nicht im Tor untergebracht. Dann wäre diese Frage jetzt auch nicht gekommen. Alexander Frei hat Verantwortung übernommen und den Elfmeter reingehauen, was in der Schlussphase auch nie unproblematisch ist. Aber o.k., wenn man es an den Toren oder am Scoring festmacht, könnte es ein bisschen mehr sein.""[/I] Sind Sie froh, dass es am Dienstag schon weiter geht? Watzke: [I]""Das ist grundsätzlich nicht so verkehrt, obwohl es gegen Aachen auch nicht einfach wird. Dort stehen wir sicherlich unter Zugzwang. Wir wollten eigentlich beide Spiele gewinnen. Jetzt müssen wir zumindest eines gewinnen.""[/I]