Watzke: Planlos in die Mitte gespielt

"Der lockerste Spruch kam nach Dortmunds 1:1 gegen Bielefeld BVB-Stürmer Alexander Frei über die Lippen. ""Wenigstens, sagte der Torschütze, ""habe ich gezeigt, dass Schweizer Elfmeter schießen können."" Während der WM waren die Eidgenossen im wohl schwächsten Achtelfinale aller Zeiten an der Ukraine gescheitert - nach Elfmeterschießen in Köln. Kein einziger Schweizer hatte getroffen, Strellers Kuller-Ei überwand die Distanz zwischen Elfmeterpunkt und Torlinie nur mit Mühe. Frei war kurz vor dem Ende der Verlängerung ausgewechselt worden. Zum eigenen Unverständnis. Gegen Bielefeld traf er. In der Nachspielzeit, per Elfmeter zum 1:1. Die Fans auf der Südtribüne, in den 45 Minuten zuvor geschockt von Dortmunds konfusem Auftritt, brüllten sich die Freude aus dem Hals. Frei, im Sommer aus Rennes an die Strobelallee gewechselt, durfte sich seinen dritten Treffer gutschreiben lassen. Drei weitere hat er vorbereitet. Das Konto seines Sturmpartners Valdez ist noch ohne Eintrag. Sportdirektor Michael Zorc kann das nicht fassen: ""In Nürnberg und gegen Bielefeld hat Nelson alles richtig gemacht - nur der Ball wollte nicht ins Tor!"" 17:7 Torschüsse verbuchte die Borussia am Samstag, 19:5 waren es im Heimspiel gegen Mainz. Beide Partien endeten 1:1. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sprach Klartext: ""Wir haben die Bälle planlos in die Mitte gespielt, irgendwann hat das dann zu diesem Foulelfmeter geführt. Aber mit der zweiten Halbzeit kann man nicht zufrieden sein."" Auch der unauffällige Frei nicht. Selbst wenn er gezeigt hat, dass Schweizer doch Elfmeter schießen können. BVB - Bielefeld: Tore: 1 - 1, Schüsse: 17 - 7, Ecken: 10 - 3, Flanken: 24 - 10, Ballbesitz in Prozent: 56 - 44, Gewonnene Zweikämpfe in Prozent: 55 - 45, Abseits: 6 - 2, Die meisten Torschüsse: Valdez 4 - Wichniarek 3, Torschuss-Vorlagen: Dede 6 - Kauf, Böhme 2, Ballkontakte: Dede 101 - Schuler 58."""