Kader im Winter nicht aufrüsten

"Knapp fünf Millionen Euro liegen auf dem Festgeldkonto der Dortmunder Borussia, warten darauf, ausgegeben zu werden und vermehren sich, bis es soweit ist. Das kann allerdings noch dauern. Sportdirektor Michael Zorc betonte Sonntagn im Gespräch mit der Ruhr Nachrichten: ""Ich sehe keinen Handlungsbedarf für den Winter! Auch um Innenverteidiger Heiko Westermann, der am Samstag mit Bielefeld im Signal Iduna Park ein 1:1 erzwang und dennoch Mäßiges leistete (57 Prozent gewonnene Zweikämpfe, diverse Stellungsfehler), werde man sich in der spielfreien Zeit nicht bemühen. Zorc: ""Heiko ist ein interessanter Mann, aber im Winter überhaupt keine Option. Metzelder kommt zurück, wir haben in dieser Saison genug Innenverteidiger."" Transfers in die Gegenrichtung sind ebenfalls nicht geplant, trotz der langen Schlange von Bewerbern im Mittelfeld (acht Akteure kommen auf drei Jobs). Eher wird umstrukturiert. Der ursprünglich als Regisseur eingekaufte Steven Pienaar etwa käme laut Zorc auch für die Rolle des rechten Stürmers in Betracht. ""So, wie unser Kader aufgestellt ist"", meint der Sportdirektor, ""ist das sehr ausgewogen!"" Als weniger ausgewogen empfindet er die jüngsten Entscheidungen der Schiedsrichter und hält sich nach Günter Perls desolatem Auftritt gegen Bielefeld mit Kritik nicht zurück: ""Kringes Tor wurde nicht gegeben - eine Fehlentscheidung. In Cottbus kassieren wir einen Elfmeter, der keiner war, in Nürnberg meiner Meinung nach ebenfalls, gegen Mainz wird Dede ein klarer Strafstoß verweigert"", betont Zorc und merkt an: ""Ich habe ein echtes Problem damit!"" Mit der fußballerischen Entwicklung der BVB-Elf hat er nach eigenem Bekunden keines: ""Wir kämpfen, spielen wieder Chancen heraus - belohnen uns aber nicht."" Wenn die Kugel einmal im Tor einschlägt, glaubt der Sportdirektor, ""bleibt es nicht bei einem Treffer"". Dienstag gibt Aachen seine Visitenkarte an der Strobelallee ab. Im Kasten der Alemannia hat es während der letzten drei Partien elf Mal (!) eingeschlagen. Statistisch betrachtet dürften die Chancen auf ein Schützenfest selten so gut gestanden haben..."""