Senesie rettet Punkt für die Moral
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Als der zuvor selbst gefoulte Sahr Senesie fünf Minuten vor Spielende den Strafstoß zum 1:1-Endstand verwandelte, fiel allen Borussen ein dicker Stein vom Herzen. Die Gefahr, auch die sechste Partie in Folge zu verlieren und weiteren Boden im Abstiegskampf einzubüßen, war gerade noch abgewendet worden. ""Endlich hatten wir auch das nötige Quäntchen Glück"", bilanzierte ein letztendlich zufriedener Theo Schneider nach dem vom Ergebnis her beachtlichen Remis gegen Tabellenführer VfB Lübeck. Und er meinte damit die Szene, die zum Elfmeterpfiff geführt hatte. Gäste-Coach Bernd Hollerbach nannte die Entscheidung von Schiedsrichter Mike Otte ""mutig"", und auch sein Dortmunder Kollege konnte nicht aufklären, was da nach dem Freistoß von Patrick Kohlmann eigentlich geschehen war. Senesie jedenfalls ging im allgemeinen Gewühl vor dem Lübecker Tor zu Boden, und der Referee zögerte keinen Moment. Der späte Ausgleich konnte zwar keineswegs über die schon chronischen Probleme der Dortmunder Regionalliga-Mannschaft im Spiel nach vorn und vor allem im Abschluss hinweg täuschen, doch das Ergebnis war korrekt - und sollte den Borussen Mut geben für die nächsten schweren Aufgaben. ""Es war nicht der große Befreiungsschlag"", sagte Schneider treffend, ""aber auf jeden Fall ein Punkt für die Moral."" Die Borussen ernteten den verdienten Lohn für ihren unermüdlichen Einsatz und den Mut, am Ende mit nicht weniger als sechs offensiven Spielern bedingungslos auf Angriff gesetzt zu haben. Die Norddeutschen hingegen erhielten die Quittung dafür, dass sie frühzeitig jegliche Offensivbemühungen einstellten und sich allein darauf beschränkten, den Vorsprung nach der frühen Führung durch Dustin Heun (6.) über die Runden zu bringen. ""Danach hätten wir viel selbstbewusster auftreten müssen"", kritisierte Hollerbach, der nur froh sein konnte, dass die Borussen trotz optischer Überlegenheit aus dem Spielverlauf heraus so gut wie keine Torgefahr produzierten. Mit der zweiten Halbzeit aber war er dann gar nicht mehr zufrieden. Wohl aber Theo Schneider, der mit Genugtuung registrierte, dass seine Jungs nie den Kopf hängen ließen, es immer wieder aufs Neue versuchten, auch wenn sie sich ein ums andere Mal in der stabilen VfB-Abwehr festgelaufen hatten. Pluspunkte sammelte Sebastian Tyrala, der unter vor den Augen von Bert van Marwijk vornehmlich in der ersten Hälfte Akzente setzte. Auch Kosi Saka, der mit Wiederbeginn als dritte Spitze fungierte, zeigte sich verbessert. Und Mehmet Akgün brachte als ""Joker"" nach einer Stunde jenen zusätzlichen Schwung, den der BVB benötigte, um das Glück zu erzwingen. BVB 2: Pirson - Hillenbrand, Marc Heitmeier, Hünemeier, Kohlmann - Saka, Großkreutz (60. Akgün), Solga (66. Zejnullahu), Parensen (81. Njambe) - Senesie, Tyrala. - Tore: 0:1 Heun (6.), 1:1 Senesie (Foulelfmeter, 85.).