´Über 1.000 Fans bereiten Röber tollen Empfang´
- Geschrieben von http://www.bvb.de
- Hauptkategorie: Borussia
- Kategorie: Borussia_Sonstige
- Zugriffe: 1157
Altmeister ""Hoppy"" Kurrat stand dicht gedrängt mit 1.000 anderen Schaulustigen am Trainingsgelände des BVB und verfolgte die erste Übungseinheit unter dem neuen Coach Jürgen Röber mit Interesse und mit großer Vorfreude auf die Rückrunde. Der 64-Jährige verglich die Resonanz mit der ""beim ersten Training von Ottmar Hitzfeld"". Das liegt über 15 Jahre zurück. Und tatsächlich wurde seitdem kein neuer BVB-Übungsleiter mit soviel Sympathie und Vorschusslorbeeren begrüßt wie Jürgen Röber, der sich ""überwältigt"" zeigte, ""dass so viele Menschen hier waren"". Als er um 10.14 Uhr mit seinen Spielern den Rasen betrat, empfingen ihn freundlicher Applaus und ""nette Zurufe"". Sportdirektor Michael Zorc stellte fest: ""Mit Jürgen Röbers Person sind viele Hoffnungen verbunden."" Der bodenständige und betont volksnah wirkende Trainer (""Das war ein toller Empfang"") weiß natürlich, dass letztlich ""nur Erfolge"" zählen, und diese ""kurzfristig"" erreicht werden müssen. Ob bei seinen Stationen in Stuttgart oder Berlin: ""Unter Druck habe ich immer gestanden."" Aber der Spaß an der Arbeit dürfe nicht verloren gehen. Vielleicht kommt der 53-Jährige deshalb bei den Fans so gut an, weil er die Sprache des Ruhrgebiets spricht und die Mentalität der Menschen hier im Revier nicht nur versteht, sondern auch vorlebt. Harte Arbeit ist sein Credo, der Trainingsplan der kommenden Tage entsprechend dicht gefüllt. Bis zum Abflug ins Trainingslager am 11. Januar nach Marbella - also heute in einer Woche - stehen zwölf Trainingseinheiten, fünf Runden im Kraftraum, ein Lakttest (Freitag) und ein Freundschaftsspiel (am nächsten Dienstag in Wuppertal) auf dem Programm. ""Ich kann heute Abend bestimmt gut schlafen"", meinte Ebi Smolarek nach der ersten der beiden heutigen Einheiten. Dass nicht nur ein neuer Geist herrscht (Kapitän Wörns: ""Wir wollen eine positive Stimmung erzeugen - jeder sieht für sich die Chance zum Neuanfang""), sondern auch ein scharfer Wind weht, belegt ein weiterer Blick auf den Trainingsplan: Das früher übliche 10-Uhr-Training wird generell um 30 Minuten vorgezogen, das Krafttraining beginnt sogar noch eine Stunde früher, so dass die hier auf ""zwei Schichten"" verteilten Profis teilweise schon um 8.30 Uhr in der Kabine sein müssen! Dort schwor Röber die BVB-Profis vor dem ersten Training auf die Rückrunde ein. ""Das alte Jahr ist abgehakt"", sagte der 53-Jährige zur Mannschaft. Später bescheinigte er ihr, ""gut und engagiert"" gearbeitet zu haben: ""Jeder ist bereit, alles zu geben."" Christoph Metzelder verriet: ""Er hat deutlich betont, dass es gilt, eine neue Begeisterung auch im Umfeld zu entfachen."" Unter dem neuen Trainer, so der Nationalverteidiger, müsse man sich ""auf ein paar Dinge neu einstellen"", aber das sei ""ganz normal"" und habe den Vorteil, ""dass sich jeder neu beweisen müsse"", was letztlich auch den Konkurrenzkampf anstachelt. Kapitän Wörns bestätigt: ""Jeder sieht die Möglichkeit, in die Mannschaft zu kommen. Entsprechend intensiv war schon heute der Einsatz im Training."" Allen voran blüht Philipp Degen unter dem neuen Coach auf. ""Ich bin mit gewissen Ansprüchen nach Dortmund gekommen. Der alte Trainer hat von mir Dinge verlangt, die meine Stärken nicht ganz zum Vorschein treten ließen. Es war eine lehrreiche Zeit, und ich weiß: Wer hinfällt, muss auch wieder aufstehen."" Röber wird Degen den bislang taktisch eingebremsten Außenverteidiger von der Leine lassen: Mit Worten und entsprechenden Gesten signalisierte er auf der Pressekonferenz, dass der Schweizer auf der rechten Seite marschieren, marschieren und wieder marschieren solle. Dies alles wird in einem 4-4-2-System geschehen. Um dies zu vermitteln, setzt Röber auch auf visuelle Hilfen. Auf dem Trainingsplatz sind nicht nur die üblichen, aus jedem Fußballstadion bekannten Markierungen zu sehen, sondern zusätzliche ""Hilfslinien"" eingezeichnet, ""um sich taktisch besser zu verhalten"", so der Coach. Insgesamt gilt: Zum eigenen Tor hin enger zu stehen. Ebi Smolarek jedenfalls tappte bis zu dieser Erklärung Röbers im Dunkeln und schaute während des Trainings mehrfach in die Luft. Scherzhaft meinte der Pole: ""Ich hatte schon gedacht, es seien Markierungen für landende Flugzeuge...""