Borussia Dortmund feierte im Wildpark einen auch in der Höhe verdienten 3:0-Auswärtssieg und löste so das Achtelfinal-Ticket. Zidan brachte die Westfalen bereits in der dritten Minute in Front. Der BVB war vor allem in der Vorwärtsbewegung deutlich zielstrebiger und strukturierter als lethargische Hausherren. Der Doppelpack des in der Liga noch glücklosen Barrios entschied die Partie, die in der Schlussphase vollkommen verflachte.
Karlsruhes neuer Coach Markus Schupp, unter dessen Regie die Badener zuletzt im Liga-Betrieb zweimal siegreich waren, sah nach dem 2:0-Heimsieg gegen den FSV Frankfurt keinen Grund, seine erfolgreiche Startformation zu verändern. Auf der Gegenseite herrschte nach dem schwächsten Saisonstart der Dortmunder seit 21 Jahren bei fünf Liga-Partien in Serie ohne ""Dreier"" zuletzt große Tristesse. BVB-Coach Jürgen Klopp baute seine Anfangself im Vergleich zum 1:1-Unentschieden in Hannover dreimal um: Schmelzer ersetzte Dede (Oberschenkelverletzung) auf der linken Außenverteidiger-Postion. Santana rutschte für den Debütanten des letzten Wochenendes im BVB-Dress, Sven Bender, den ein Virusinfekt flachlegte, ins Team, und im Angriff ersetzte Barrios Valdez.
" "Der BVB erwischte in einer temporeichen Anfangsphase im Karlsruher Wildpark einen Blitzstart und ging bereits nach drei Minuten in Führung: Zidan lauerte auf das Zuspiel von Sahin, umspielte Miller und schloss eiskalt ab. Die Westfalen zeigten bereits früh in der Partie die reifere Spielanlage und mehr Struktur im Spielaufbau. Dennoch versuchten die Hausherren schnell auf die Dortmunder Führung zu antworten, Timm spitzelte aber einen Ball knapp am linken Pfosten vorbei (9.).
Doch auch die Klopp-Elf spielte weiter munter nach vorne. Zidan hämmerte nach Doppelpass mit Tinga das Leder aus halbrechter Position über den Kasten der Badener (16.). Sechs Minuten später bauten die Schwarz-Gelben die Führung aus: Hajnal bediente mit einem langen Ball den aufgerückten Hummels, der zu Barrios zurücklegte. Der Argentinier bewies Torjäger-Qualitäten, überwand KSC-Keeper Miller im kurzen Eck (22.).
Karlsruhe kam weiter nicht ins Spiel und agierte ohne kreative Impulse und Durchschlagskraft. Anders der BVB, der in der der 32. Minute um ein Haar die nächste kalte Dusche für die Schupp-Elf bereit gehalten hatte: Der Ex-Karlsruher Hajnal schnippelte einen Freistoß in Richtung Tor, dieser wurde von Stindl abgefälscht und landet so am Aluminium. Die Gastgeber legten erst zehn Minuten vor dem Kabinengang ihre Lethargie ab. Folgerichtig kam der Erstliga-Absteiger auch erst in dieser Phase zu weiteren Halbchancen.
Nach dem Wiederanpfiff versuchte die Schupp-Elf noch einmal, wenn auch meist recht durchsichtig und ohne Esprit, zum Anschlusstreffer zu kommen. Chancen waren aber Mangelware: Eine halbhohe Hereingabe von Iashvili von links verfehlte beispielsweise im Zentrum den Finnen Tarvajärvi(47.).
Der BVB hingegen nutzte seine Chancen konsequent und schlug in der 51. Minute gegen einen schläfrigen Karlsruher Abwehrverbund wiederum zu: Hajnal hatte am linken Flügel viel Platz. Die Flanke des Ungarn verwertete in der Mitte Barrios mit dem Kopf seelenruhig. Danach waren Spielfluss und Tempo vollkommen aus der Begegnung. Der KSC steckte auf und agierte völlig apathisch. Auch Dortmund investierte nicht mehr allzu viel in die fortan total verflachende, höhepunktarme Partie, konnte aber schließlich einen völlig ungefährdeten Auswärtssieg feiern.
Für beide Teams stehen am Samstag schwere Spiele auf dem Programm. Der KSC reist auf den Betzenberg zum 1. FC Kaiserslautern, der BVB empfängt Schalke 04 zum Revier-Derby im Signal-Iduna-Park.
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