Telekom bietet für Fernsehrechte

Die Deutsche Telekom hat ein Angebot für die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga abgegeben. "Wir haben ein Angebot für die TV- und Internetrechte eingereicht", sagte ein Konzernsprecher am heutigen Samstag in Bonn und bestätigte damit einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Das Unternehmen verfügt bereits über ein Rechtepaket, allerdings begrenzt sich dieses auf die Übertragung von Spielszenen über das Internet und in das Mobilfunknetz. Laut der "Süddeutschen Zeitung" rechnet die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit einem Erlös von mindestens 400 Millionen Euro für die Vergabe der TV- und Internetrechte. Der Telekom-Sprecher machte keine Angaben zur Höhe des Angebotes. Die DFL hatte bis zum vergangenen Donnerstag Angebote für die insgesamt 233 Rechtepakete eingesammelt. In einem ersten Schritt sollen die eingegangenen Unterlagen in den nächsten Tagen hinsichtlich ihrer Zulässigkeit formal und inhaltlich geprüft werden. Bis Weihnachten sollen die Pakete geschnürt und die Entscheidung verkündet werden. Sollte die Telekom zum Zuge kommen, dann würde dies den Bezahlsender Premiere belasten. Das börsennotierte Unternehmen betrachtet die Bundesliga-Übertragungen als einer seiner Hauptattraktionen. Neben Premiere haben auch ProSiebenSat.1, RTL sowie die öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF Interesse angemeldet. Mit dem Kauf der TV-Rechte will die Telekom ihren Kunden ein "gutes Triple-Play-Angebot" machen, sagte der Sprecher. Unter "Triple Play" versteht man ein Bündelpaket, das Sprachtelefonie, Internet etwa die Übertragung von Filmen umfasst. Als Voraussetzung für ein solches Angebot will der Bonner Konzern ein Hochgeschwindigkeitsnetz bauen, das bereits im kommenden Jahr die ersten Großstädte vernetzen soll.