Borrusia Dortmund verspielte einen fast schon sicher geglaubten Erfolg gegen Paris St. Germain in den Schlussminuten einer umkämpften Europa-League-Partie. Nach torloser ersten Hälfte erwischte der BVB den besseren Start, ging durch einen Strafstoß in Front, geriet aber gegen Ende der Partie immer mehr unter Druck und ließ dann schließlich gegen äußerst routinierte Gäste doch noch das Gegentor zu.
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp änderte seine Startelf nach dem 2:1-Auswärtserfolg beim 1. FC Köln auf einer Position. Für Schmelzer (Rotgesperrt) begann Dede links hinten. Der Pariser Coach Antoine Kombouar, setzte im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen Karpaty Lwiw auf die Dienste von Altstar Makelele und Bodmer, die Clement und Chantome auf die Bank verdrängten.
" "Der BVB begann engagiert, ließ aber im ersten Durchgang im Abschluss die letzte Konsequenz vermissen. Kagawa mit einem ersten Warnschuss scheiterte genau wie Hummels per Kopf nach einer Ecke. Barrios traf dann nach feinem Zuspiel von Kagawa nur den Außenpfosten (14.).
Dortmund kontrollierte das Spiel gegen keinesfalls nur defensiv auftretende Gäste, die jedoch sehr gut organisiert auftraten und diszipliniert die Räume eng stellten. Kagawa verpasste noch einmal knapp aus guter Position den Torabschluss (19.), dann war es Zeit für ein erstes Lebenszeichen der Franzosen. Luyindulas wuchtigen Versuch wusste Weidenfeller jedoch sicher zu entschärfen (20.).
Es war ein Weckruf für Paris, das im Anschluss immer mutiger wurde. Die Westfalen mühten sich, spielten aber oft zu umständlich und tauchten nur noch selten vor dem Tor von PSG-Keeper Edel auf. Barrios (25.) und Kagawa (31.) wirkten erneut unglücklich, dann schoss sich die Kombouar,-Elf bis zur Pause warm. Nene verpasste zunächst knapp (34.), Sakho hätte nach einem Freistoß freistehend treffen müssen (36.) und Luyindula prüfte Weidenfeller erfolglos mit einem abgefälschten Schuss. Torlos ging es dann in die Kabinen.
Mit dem Seitenwechsel kam dann auch Götze bei den Hausherren ins Spiel, Bender blieb dafür draußen. Und prompt präsentierte sich der Youngster torgefährlich, verpasste aus 20 Metern knapp (48.). Besser traf dann Sahin aus knapp elf Metern. Blaszczykowski war zuvor von Sakho im Strafraum irregulär festgehalten worden, den fälligen Elfmeter verwandelte der türkische Nationalspieler dann souverän (50.).
Die Klopp-Elf wirkte jetzt agiler, lauffreudiger als noch vor dem Pausenpfiff und wäre durch einen Subotic-Kopfball fast mit 2:0 in Front gegangen (53.). So blieb der Sieg gegen nach einem Moment der Schockstarre wieder aufgewachte Gäste immer gefährdet. Dortmund wechselte positionstreu, Lewandowski kam früh für Kagawa (65.) und der Pole wurde mit einem strammen Fernschuss schnell auffällig (67.), ehe der bei einer Ecke aufgerückte Sakho mit einem Kopfball, der erst auf der Linie aufgehalten werden konnte, den Offensivgeist der Gäste andeutete. PSG gab sich nicht geschlagen, Starstürmer Horeau kam für Erdinc, die Franzosen wollten zumindest den einen Zähler mitnehmen.
Und es wurde noch einmal spannend in der nun umkämpften Partie. Barrios vergab freistehend aus kurzer Distanz (76.), Horeau war auf der Gegenseite ebenfalls kein Schussglück beschieden (79.). Paris war in der Schlussphase endgültig aufgewacht, bereitete der Dortmunder Abwehr noch einmal richtig viel Arbeit - mit Erfolg! Horeau war von Götze im Strafraum nicht zu halten, passte quer zu Chantome, der ebenfalls neu in die Partie gekommen war und sich aus kurzer Distanz nicht lange bitten ließ (87.). Es blieb letztlich bei der nicht ungerechten Punkteteilung.
In der Bundesliga geht es für Borussia Dortmund mit dem Heimspiel am Sonntag um 15:30 Uhr gegen 1899 Hoffenheim weiter. Paris St. Germain empfängt am Sonntag um 17 Uhr den AJ Auxerre in der französischen Ligue 1. Am 4. November steigt in Paris das Rückspiel zwischen beiden Kontrahenten.
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