Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund feierte gegen Karpaty Lwiw einen deutlichen, auch in der Höhe verdienten 3:0-Heimsieg. Durch den Dreier treten die Westfalen in der Europa League so zum erhofften ""Endspiel"" um den Einzug in die nächste Runde in Sevilla an. Sahin assistierte gegen die harmlosen Ukrainer dreimal. Kurz vor Spielende durfte auch Barrios-Ersatz Lewandowski jubeln.
BVB-Coach Jürgen Klopp baute seine Anfangsformation nach dem 4:1-Heimerfolg gegen Mönchengladbach zweimal um: Edeljoker Lewandowski stürmte anstelle von Barrios (Kapselverletzung im rechten Knie). Zudem verdrängte Großkreutz Youngster Götze auf die Bank. Lwiws Trainer Aleh Konanaw setzte in seiner Startelf im Vergleich zur herben 0:4-Schlappe bei Staffel-Primus FC Sevilla in der Europa League auf vier Neue: Rudenko ersetzte Thumak zwischen den Pfosten. Zudem kamen Checher, Tkachuk sowie Kopolovets anstelle von Milosevic, Holodyuk und Guruli von Beginn an zum Zug.
" "Für die Dortmunder, die in der Bundesliga souverän von der Tabellenspitze grüßen, hing in der Europa League die Qualifikation für die K.o.-Runde am seidenen Faden. Entsprechend engagiert starteten die Westfalen im frostigen Signal-Iduna-Park in die Partie. Keine 60 Sekunden waren nach dem Anpfiff des niederländischen Referees Eric Braamhaar absolviert, da machte sich Lewandowski bereits auf dem Weg zum 1:0: Der 22-Jährige steuerte alleine auf Karpaty-Schlussmann Rudenko zu, jagte die Kugel aber hoch am rechten Pfosten vorbei. Der BVB blieb auch fortan am Drücker und erarbeitete sich zwei Ecken in Folge, bei denen Rudenko & Co. nur mit Mühe und unorthodox den Ball aus dem Gefahrenbereich bekamen. Nach Sahins zweitem Eckball schaltete dieser selbst aus halbrechter Position gedankenschnell und schnippelte das Spielgerät auf den Kopf von Kagawa, der platziert zur Führung der Hausherren einnickte (5.).
Der Vorjahresfünfte der ukrainischen Premier-Liga reagierte mit wütendem, aber ungelenkem Vorwärtsdrang, während die Klopp-Schützlinge aus einer leichten Konterstellung heraus agierten. Dabei schaltete der BVB nach konsequenter Balleroberung immer wieder schnell um, sodass es ein ums andere Mal in der Gästeabwehr lichterloh brannte. Lewandowski brachte frei vor Rudenko das Leder nicht am Karpaty-Keeper vorbei (12.), ehe zehn Minuten später Kagawa trickreich zwei Gegenspieler aussteigen ließ, dann aber neben den linken Pfosten zielte.
Während die Gäste nur durch eine Freistoßflanke von Kapitän Khudobyak gefährlich wurden (34.), erarbeiteten sich die Dortmunder weitere gute Möglichkeiten: Lewandowski setzte die Kugel nach einer Maßflanke von Nationalmannschaftskollege Piszczek links am Gehäuse vorbei (35.), ehe binnen einer weiteren Zeigerumdrehung ein findiger Großkreutz-Heber sein Ziel knapp verfehlte. Vor dem Kabinengang boten sich dem Bundesliga-Spitzenreiter weitere Gelegenheiten, die Führung auszubauen, mit denen dieser aber weiter etwas zu leichtfertig umging.
Vier Minuten nach dem Wiederanpfiff zeigte sich der BVB konsequenter in der Chancenverwertung: Sahin zirkelte einen Freistoß aus halbrechter Position maßgenau ins Zentrum, wo der aufgerückte Hummels energisch zum Kopfball hochstieg. Abgefälscht vom Kopf von Kuznetsov schlug das Leder im linken Kreuzeck ein. Die Gastgeber behielten die Partie auch weiterhin im Griff, ließen es jedoch nun etwas ruhiger angehen, sodass BVB-Chancen nun etwas rarer wurden: In der 57. Minute zog Kagawa antrittsstark nach innen, doch sein abgefälschter Schuss rauschte über den Querbalken. Bei der nachfolgenden Ecke köpfte Lewandowski rechts vorbei.
Das Tempo war nun weitgehend aus der Partie. Das Team aus den Karpaten agierte nach vorne zu hilflos, um für Torgefahr zu sorgen. Auf Dortmunder Seite scheiterte in der 84. Minute Piszczek in einer Eins-gegen-eins-Situation an Rudenko, ehe es vier Minuten später dem zuvor glücklosen Lewandowski vorbehalten war, den Schlusspunkt zu setzen. Sahin assistierte zum dritten Mal und passte im richtigen Moment zum Polen, der geschickt seine Gegenspieler narrte und entschlossen mit links vollendete (89.).
Die Dortmunder streben am kommenden Sonntag um 17.30 Uhr beim Club in Nürnberg den achten Auswärtssieg beim achten Auftritt auf fremdem Platz an.
In der Europa League werden beide Teams wieder am 15. Dezember aktiv. Die Borussen haben um 21.05 Uhr ihr ""Endspiel"" um den Einzug in die K.o.-Runde beim FC Sevilla. Das ausgeschiedene Karpaty Lwiw empfängt parallel Paris St. Germain.
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